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Fantoche 2015: Schweizer Wettbewerb

Ruben Leaves von Frederic Siegel
Ruben Leaves von Frederic Siegel

Das Fantoche würdig das heimische Animationsfilmschaffen im Schweizer Wettbewerb, der auch in diesem Jahr Kurzfilme in zwei rund einstündigen Blöcken gezeigt wird. Unter den Nominierten sind in diesem Jahr auch zahlreiche Freunde von mir, weshalb ich euch diese Kategorie gleich doppelt ans Herz legen möchte. Ihr habt jeweils noch zwei Gelegenheiten, euch alle Filme im Kino Trafo 2 anzusehen:

Freitag:
10.00: Schweizer Wettbewerb 1
18.30: Schweizer Wettbewerb 2
Samstag:
18.30: Schweizer Wettbewerb 2
20.45: Schweizer Wettbewerb 1

 

 


Meine Favoriten:

Im abgedrehten CMYK-Trip Ivan’s Need von Veronica L. Montaño, Manuela Leuenberger und Lukas Suter geht ein kleiner Bäckerjunge auf eine Entdeckungsreise der anderen Art.

Nils Hedinger braucht ein 4:3-Format und 100 Sekunden um uns mit Zirkus aus den Socken zu hauen. Die Geschichte über einen Zirkusbären, dem sein Fahrrad geklaut wird, ist witzig, aber auch überraschend berührend.

Die Liebesgeschichte zwischen einem goldfischliebenden Boxer und einer Katzenfreundin setzt Isabelle Favez mit grafischen Figuren und einer einzigartigen Bildsprache um. Messages dans l’air war in diesem Jahr nicht ohne Grund auch für den Schweizer Animationsfilmpreis nominiert.

Ivan's Need von
Ivan’s Need von Veronica L. Montaño, Manuela Leuenberger und Lukas Suter

Mit der Unterstützung von Mathieu Amalric in der Rolle des Erzählers schaffen Elice Meng und Eleonora Marinoni ein poetisches Drama über Freigeister in einer Welt der Konformitäten. D’ombres et d’ailes ist ein Film für die grosse Leinwand.

Die Scheinfreundschaft zwischen einem einsamen Matrosen und einer Mücke thematisieren Julia Munz und Claudia Wirth in der kuriosen Maultrommelfabel Seemannsgarn.

Was passiert, wenn ein Atomreaktor Hops geht, zeigt Marcel Barelli in der auf wahren Gegebenheiten basierenden Mockumentary Lucens. Bei Barelli werden sogar die schrecklichsten Ereignisse zur Pointe.

Bei Jésus Pérez‘ verblüffendem Kurzfilm Cats & Dogs gehen traditionelle Animation und Stop Motion Hand in Hand. Ein Hund und eine Katze streiten um die Gunst ihrer Herrchen – sodass der Zeichner immer wieder ins Geschehen eingreifen muss.

Mit anderen Augen von François Chalet
Mit anderen Augen von François Chalet

Mit viel schwarzem Humor erzählt Sibylle Zurbriggen von Julie, einem Mädchen, das seinem Umfeld nur Unglück und hie und da sogar den Tod beschert. Die kindlichen Animationen stehen dabei im krassen Kontrast zur makabren Geschichte.

Ein wichtiger Termin ruft den Protagonisten von Frederic Siegels Ruben Leaves zurück ins Büro. Kaum aus dem Haus, macht sich Ruben grosse Sorgen: Hat er den Herd auch ausgeschaltet? Ist die Türe verschlossen? Mit seinem konsequenten Farbdesign und dem einzigartigen Look ist dieser Film ein echter Hingucker.

Mit anderen Augen ist der Titel des Songs von Troimer, für den François Chalet den Videoclip gestaltet hat. Entstanden ist ein rasanter Stop-Motion-Film der Brio-Bahn-Schienen spielerisch nutzt.

Fantoche2015

Dumbo (1941)

Dumbo

DisneyThirty1

„After all, who cares about her precious little Jumbo?“ – „Jumbo? You mean Dumbo.“

Als der Zweite Weltkrieg die beiden Disney-Filme Pinocchio und Fantasia an den Kassen floppen liess, musste ein einfacher Film her, der nicht viel Geld verschlang und dafür umso mehr ausspuckte. Deshalb nahm sich Walt Disney für seinen vierten Film der Kurzgeschichte Dumbo über einen fliegenden Elefanten an und produzierte daraus ein rund einstündiges (!) Werk – mit Produktionskosten von rund einer Million und Einnahmen von 1,6 Millionen war Dumbo einer der profitabelsten Disney-Filme dieser Zeit und durfte als zweiter Film des Studios auch gleich noch einen Oscar mitnehmen.

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Madagascar 3: Europe’s Most Wanted (2012)

„What are you doing? Zebras can’t drive, only penguins and people can drive!“

Während Madagascar 2 mit viel Goodwill seinem Titel noch gerecht wurde, weil die Story ja vor der Haustüre Madagaskars spielte, auf dem afrikanischen Festland, hat Madagascar 3: Europe’s Most Wanted mit Madagaskar soviel am Hut, wie King Julien mit Bescheidenheit. Und leider ist sowas immer auch ein bisschen ein Indiz, dass den Machern langsam die Ideen ausgehen, und sie in einem Akt der Verzweiflung etwas völlig Neues bringen wollen – ein gutgemeinter Plan, der leider nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Wie im Falle dieses Filmes.

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