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Happy Birthday, Spidey!

Ich bin ein bisschen spät dran, aber noch ist der 10. August, und damit ist es fünfzig Jahre her, seit der erste Spider-Man-Comic erschien. Die Ausgabe hiess noch Amazing Fantasy und Spidey war nur eine von vielen Figuren. Da dieser Comic der meistverkaufte Comic der Reihe, die noch mit derselben Nummer ihr Ende fand, war, spendierte man dem Netzschwinger daraufhin seine eigene Serie – unter dem bekannten Titel The Amazing Spider-Man. Als solcher sorgt „Your Friendly Neighbourhood Spider-Man“, der coolste Superheld, nun also seit einem halben Jahrhundert erfolgreich für Recht und Ordnung in New York – herzliche Gratulation!

 

Der spinnt, der Uderzo

Man sollte auf dem Höhepunkt aufhören, heisst es. Dann eine Sache beenden, wenn es am Besten läuft. Hätte sich Albert Uderzo dies zu Herzen genommen, wäre es nie soweit gekommen. Wir hätten keine Aliens sehen müssen, die, gemeinsam mit Manga-Figuren, das heile Gallier-Universum attackieren. Wir hätten keine zusammenhanglosen Stories vorgeworfen gekriegt. Kurz – mit seinem neuesten Band „Asterix & Obelix feiern Geburtstag“ hat sich Albert Uderzo meinen letzten – und wohl auch den eines grossen Teils der Leserschaft – Goodwill versaut. Schade!

Die Story ist rasch erzählt: Asterix und Obelix feiern Geburstag, ihren 50, um genau zu sein, was ja wiederum kaum Sinn macht, wenn man ihr Alter betrachtet. Diese Idee arbeitet Uderzo auch bereits in die ersten Panel ein, in denen er die Helden zeigt, wie sie wirklich wären, wenn sie tatsächlich 50 Jahre alt wären. Diese Idee wird ebenso rasch verworfen, wie sie aufgefasst wird und alles ist wieder beim Alten. So bereiten die Gallier die Feier für ihre Freunde vor, wobei ihnen sogar Feinde wie die Piraten zum Geburtstag gratulieren. Was latürnich totaler Schwachsinn ist. Insgesamt ist die Story eine Aneinanderreihung von Ideen, die die Freunde (und wie erwähnt – Feinde) für die Festplanung aufbringen, welche dann wiederum aus Flachwitzen und miesen Gags bestehen. Damit kann Herr Uderzo schonmal nicht punkten.

Das einzige, womit er wirklich zu punkten vermag, ist eine Parodie auf das Madness-Cover „One Step Beyond“, das in einem Atemzug mit „Abbey Road“ und „Thriller“ genannt wird. Ansonsten sind die Lacher rar. Überhaupt sind die Anspielungen und Scherze meist gesucht und viel zu weit hergeholt, als dass man noch recht lachen könnte. Dass man etwa fünf Seiten mit Parodien auf Kunstgemälde füllen kann, ist auch sinnlos, und zeigt, dass dem Autoren die Ideen ausgehen. Auch die Wiederholung von Sketchen aus „Asterix und Latraviata“ sind völlig unnötig! Bei einem Jubiläumsband müssen neue Kracher her!

Fazit ist, dass der Band sehr schwach ist und somit alles andere, als das als was er angekündigt wurde. Schade eigentlich, stand das Duo Uderzo/Goscinny bzw. auch Uderzo allein doch für ausgezeichnete Comics, die Generationen zu begeistern vermochten. Wie lange dauert es, bis niemand mehr Asterix liest?