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Wham! – SPECIAL: Die Legende von Aang

Statt langweiliger News aus der Comicfilmwelt (den Thor-Trailer haben eh schon alle gesehen und wer nicht: YouTube!) möchte ich mich ein bisschen über Avatar auslassen, nicht die blauen Männchen, dafür aber die Fernsehserie gleichen Namens, von der ich mittlerweile das erste Buch (aka Staffel) gesehen habe.

Diese wird gerne als Kinderserie abgestempelt, und wahrscheinlich ist sie auch als solche konzipiert, doch einige Aspekte sind auch für ältere Zuschauer interessant, oder zumindest für Kinder höchstwahrscheinlich uninteressant. Und genau das macht die Serie aus. Diese Ausgeglichenheit zwischen kindgerechten und slapstickigen Gags und zwischen Anmerkungen und subtilen Gesten, die für Kinder wahrscheinlich so nebensächlich oder unverständlich sind, dass sie kaum bemerkt werden. Genauso verhält es sich mit Storyelementen. Die Einzelgeschichten zu Beginn, die oft eine Moral beinhalten und gänzlich unabhängig von anderen Stories sind, sind wahrscheinlich leichter zu verstehen, als jene Geschichten, die man gegen Ende des Buches findet, und die weit komplexer sind. Gerade die Geschichte mit den Geistern und Yin und Yang, bin ich überzeugt, werden manche Kinder nur WTF gedacht haben. Das finde ich durchaus legitim, denn die Folgen waren dennoch unterhaltend für die Kiddies, da kann man auch mal ein paar durchdachtere Stories einstreuen. Wahrscheinlich weniger begeisternd für die der Pubertät fernen Dreikäsehochs sind die ganzen Lovestories (es gibt immerhin im ersten Buch bereits bis zu vier), woran die vorpubertären Zwölfjährigen wiederum umso mehr ihre Freude haben werden.

Nun ist ja die Verfilmung von M. Night Shyamalan draussen, die aufgrund der blauen Aliens in „The Last Airbender“ umbenannt wurde, und in Deutschland mit „Die Legende von Aang“ bezeichnet wurde. Wenn man aber die Quoten und Kritiken so anschaut, stehen die Chancen für ein Sequel oder bzw., wie geplant, eine ganze Trilogie, ganz schlecht. Der angesehene Kritiker Roger Ebert nannte den Film scharfzüngig „eine qualvolle Erfahrung in jeder Kategorie, die ich mir denken kann, und in anderen, die darauf warten noch erfunden zu werden.“ Und das US Box Office spricht auch klare Worte: Letzte Woche Platz 7, heuer noch 9. Hinter Filmen wie Inception und Toy Story 3 ist das natürlich nicht überraschend, dennoch ging auch dieser Film mit geschwellter Brust ins Sommerrennen und liegt somit hinter den Erwartungen, glücklicherweise aber nicht hinter den Produktionskosten, zurück.

Was „The Last Airbender“ falsch gemacht hat, kann ich nicht sagen. Ich kann es nur vermuten. Denn wie es scheint, wurde der Film auf der „ernst und episch“-Linie gefahren, heisst die ganze Welt ist dem Untergang geweiht und nur Aang kann sie retten, der alte Kram halt. Die Serie beinhaltet zwar auch diesen Aspekt, jedoch nicht so aufdringlich. Dort versucht man auch zu unterhalten und lockert die eher ernste Story mit Gags auf. Und genau diese scheinen dem Film zu fehlen. Ein düster dreinblickender Noah Ringer auf dem Poster und kein flotter Spruch im Trailer sprechen eine deutliche Sprache. Doch Avatar kann nicht ohne den Humor sein, und wenn man den aus der Serie nimmt, fehlt ein wesentliches Element, das ganze verkommt zum düsteren Trauerspiel, das keiner mehr sehen will.

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Vielleicht hätte auch ein spezieller Trailer zu mehr Erfolg geführt. Mir kam kürzlich die Idee, dass man die Anfangssequenz als Teaser hätte drehen können, und garantiert hätte man die Fans auf seiner Seite gehabt. Denn Filme, die möglichst nahe am Original sind, sind spätestens seit 300 in Mode, was auch Kick Ass und mit Sicherheit Scott Pilgrim zeigte bzw. zeigen wird. Aber bevor ich den Film zu Unrecht verurteile, werde ich ihn mir am Donnerstag, wenn er anläuft, zu Gemüte führen. Die Serie werde ich, egal, wie der Film wird, weiter im Auge behalten.

Bilderquellen: Hauptcharaktere: Examiner.com // Filmposter: Filmofilia.com

  • spanksen

    Schyamalan hat in letzer Zeit leider auch nur noch Schrott abgeliefert, wirklich schade aber viel hatte ich auch nicht erwartet. Trotzdem schau ich mir den natürlich selbst noch an, vielleicht werde ich ja doch noch überrascht

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  • Dr. Borstel

    Ich habe ihn auf jeden Fall schon mal pauschal als Müll abgeurteilt, von mir aus auch zu Unrecht. Der Trailer sah ja noch cool aus, aber seit „The Spirit“ tendiere ich dazu, den Kritikern zu glauben, wenn sie sich wirklich ausnahmslos alle einig sind. 😉

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  • donpozuelo

    Ich bin ja ein großer Fan der Serie. Die war wirklich genial. Aber der Verfilmung stehe ich von vorneherein skeptisch gegenüber. Allein die Tatsache, dass Shyamalan selbst das Drehbuch geschrieben hat (und nicht einer von der Show) spricht schon irgendwie gegen die Verfilmung.

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  • Laosüü

    Fand die Serie damals auch gut, aber eine Realverfilmung find ich bedenklich. Dann noch ohne den Humor der Serie. Das kann ja eigentlich nichts werden. 😮

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  • Avatar: The Last Airbender – Buch 1: Wasser « Ploppers Wörld

    […] habe mich ja bereits mit Buch 1 von Avatar im letzten Wham!, pardon Whaang!, befasst. Bereits zuvor hatte ich die Serie einige Male mit meinem Neffen geschaut, da er ein […]

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