„You pancaked my van! I’m gonna kill you, fool!“ – „You can’t park there, that’s a handicaped zone!“
Für The A-Team hatte ich es seinerzeit nicht ins Kino geschafft, aber die Serienverfilmung hatte mich auch nur begrenzt interessiert. Die Serie lief noch vor meiner Zeit und auch sonst hatte ich keinen Bezug dazu, höchstens Mr. T kannte ich, weil man den halt kennt. Und weil der Freund meiner Schwester wie Mr. T ausschaut. Jedenfalls habe ich mir den Film dann doch noch auf DVD zu Gemüte geführt, sah es doch immerhin nach einem einwandfreien Actionstreifen aus, den man auch mögen würde, wenn man kein Fan der Vorlage ist.
Die vier Armee-Haudegen Hannibal, Face, B.A. und Murdock treffen sich auf einer Mission in Mexiko und beschliessen, fortan gemeinsame Wege zu gehen. Als sie acht Jahre später jedoch Opfer eines Komplotts in Armeekreisen werden, verlieren sie ihre Ränge und landen darauf im Gefängnis, bzw. im Irrenhaus. Um ihre Unschuld zu beweisen, müssen sie den Verräter Pike fassen, der der Army wichtige Druckplatten abgeknöpft hat. Dazu müssen sie jedoch erst einmal ihren Gefängnissen entfliehen und die Geheimdienste abhängen, die ihnen auf den Fersen sind.
Von der Story war ich positiv überrascht – sie ist keine überragende Geschichte, doch sie weist erstaunlich wenige Lücken auf und schafft es, den Zuschauer immer wieder zu überraschen. Das sollte man doch bei all den Actionkrachern ohne Hirn zu würdigen wissen. Was mir sehr gefällt, ist, wie man das Motiv, des Staats, der das Team verarscht, oder im Stich lässt, bis zum Schluss konsequent durchgezogen wird, sodass man bei einem allfälligen Sequel (das es nun wohl doch nicht geben wird) davon ausgehen kann, dass die Jungs Outlaws sind.
Auch schauspielerisch ist der Film besser als erwartet. Liam Neeson spielt Hannibal auf eine väterliche und doch kaltschnäuzige Art und Weise, während Bradley Cooper (Face) und Sharlto Copley (Murdock) vorallem für die Lacher sorgen. Dies jedoch nie mit dem Holzhammer, wenn dann vorallem mit coolen Sprüchen, oder in Murdocks Fall, durch ihre Durchgeknalltheit. B.A. Baracus wird von Quinton Rampage verkörpert, der damit in die übergrossen Fussstapfen von Mr. T tritt. Etwas weniger Weichheit und etwas mehr Dreck hätten dem Charakter gut getan, nichtsdestotrotz weiss auch er zu gefallen. Neben den vier Hauptdarstellern verblassen sämtliche Nebendarsteller, im ganzen Netz der Verschwörung fällt es zudem schwer, die Übersicht über die einzelnen Figuren zu behalten. Einzig Nite Owl-Patrick Wilson als Lynch kann dem Schauspielersumpf der Nebendarsteller ein bisschen entfliehen und sorgt vorallem gegen Ende für den ein oder anderen Lichtblick.
Je länger je mehr musste ich bei diesem Streifen laut heraus lachen – Ein Teil des Films spielt nämlich in Frankfurt (bzw. der Kulisse nach Köln, das habe sogar ich erkannt), und die deutschen Dialoge, beginnend mit dem diskutierenden Fischerehepaar, sind soo schlecht, und deshalb so lustig, dass der Film in der Kategorie „Unfreiwillige Komik“ eine glatte 10 erhält. Auch Face‘ deutsche Textzeile hätte man wohl besser weggelassen, oder nachsynchronisiert. Und als dann der Bösewicht in einem Auto mit Zürcher Nummer (und erst noch falsch) vorfährt, war das zu viel des Guten. Hierfür kriegt der Film, wenn auch ein bisschen unfair, einige Bonuspunkte von mir. 😉
Ein Actionfilm, an dem es kaum etwas auszusetzen gibt. Vorausgesetzt, man erwartet einen Actionfilm, also sinnfrei und doof, und keinen Arthouse-Streifen.