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Reality is a lovely place, but I wouldn’t wanna live there

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Als Dr. Borstel damals über diesen Ami schrieb, der während seiner Schichten bei Coca-Cola Lieder schrieb, war ich alles andere als begeistert. Sein Chartstürmer „Fireflies“ nervte mich, und auch heute, wo ich Owl City eigentlich ganz okay finde, zähle ich diesen Track zu den imho schlechtesten seines Erstlings „Ocean Eyes“, einem Album, das ich während der Zeit in Holland langsam für mich entdeckte. Knapp 2 Jahre darauf folgt nun das zweite Album mit dem Titel All Things Bright and Beautiful.

Der Name ist dann auch Programm – wie schon auf „Ocean Eyes“ geht es auf „All Things Bright and Beautiful“ süss und schön zu und her – ganz ehrlich, wer hätte schon etwas anderes erwartet? Man setzt schliesslich auf bewährte Erfolgsmethoden. Doch leider wird das Owl City zum Verhängnis. Was auf dem ersten Album noch erfrischend klang und eine gewisse Portion Innovation aufwies, ist nun nur noch langweilig. Denn bereits auf „Ocean Eyes“ bemängelten Kritiker die mangelnde Abwechslung und auch auf dem Nachfolger klingt alles gleich.

„Dreams Don’t Turn To Dust“ oder „Honey and the Bee“ sind nur zwei der Songs, die über die für Owl City üblichen dämlichen (möglichst realitätsfernen und hoffnungslos kitschigen) Lyrics, den überzuckerten Gesang und simple Melodien setzen. Das gefällt ein bisschen, aber wirklich gut ist es nicht. Tatsächlich sind es dann auch – oh Wunder, oh Wunder! – die etwas kreativeren Titel, die im Gehör bleiben. Hätte sich Adam Young, wie Owl City wirklich heisst, doch nur mehr Songs wie „Kamikaze“ oder „Alligator Sky“, bei denen etwas anderes als die allzubekannte Owl City-Stimme zu hören ist, einfallen lassen. Diese bringen ein bisschen Bewegung in die von all dem Kaugummi-Pop gelähmten Tanzmuskeln.

Wer „Ocean Eyes“ mochte, und gerne mehr davon möchte, ist bei „All Things Bright and Beautiful“ völlig richtig. Wer („Ocean Eyes“ zwar auch mochte) sich aber gerne etwas Innovation gewünscht hätte, wird entsprechend enttäuscht – das Album langweilt durch seine Einfachheit und Selbstkopie nur.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=qwxedeWgJ3w]

  • Lukas Huda

    Hm, ich hab irgendwie Vernichtenderes erwartet. 😀
    Was du sagst, stimmt ja im Grunde genommen auch. Es ist eben zuckersüße, unschuldige, kitschige und clichéebehaftete Heile-Welt-Musik – und ich mags 😛
    Owl City hat nämlich den Vorteil, dass man es wunderbar (ich las auf Facebook irgendwas von Fahrstuhlmusik, was nicht ganz so abwegig ist…) im Hintergrund hören kann, wenn man gerade Sachen liest, Bilder anguckt, surft etc. Viele Songs hör ich mir aber auch bewusst an, weil ich sie super finde. Das sind auf dem neuen Album zugegebenermaßen weniger, als noch auf Ocean Eyes, aber dennoch. Lustigerweise fand ich gerade „Kamikaze“ und „Alligator Sky“ (zumindest mit B.o.B.) nicht wirklich highlightig. Genial hingegen find ich „Deer in the Headlights“: zwar ist der (nicht gerade ausführliche) textliche Inhalt schon geschätze 10 x 6²³ Male verwurstet worden, aber die Ehrlichkeit, die titelgebende Metapher selbst und die dazugehörige Ohrwurmmelodie find ich einfach nur großartig.
    Objektiv gesehen ist es letztlich natürlich eher simple Musik und ich kann durchaus verstehen, warum viele absolut nix mit Owl City anfangen können. Aber ich bin froh, dass ich’s mag. Gibt ja auch vieles, wo ich sonst nur den Kopf schütteln kann 😉
    Fireflies fand ich anfangs übrigens auch nervig, mittlerweile find ichs super.

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  • Meri

    Im Grunde jedem seine Meinung, nur würde ich gerne loswerden, dass Ocean Eyes nicht Owl City’s erstes Album ist. Davor kam schon Maybe I’m Dreaming heraus, ebenso wie eine EP und eine anderes Album unter dem Namen Sky Sailing. Adam Young hat schon immer so eine Musik gemacht, und von daher die „zweite“ Album auch keine Kopie des „ersten“, sondern schlicht und ergreifend sein Musikstil. Also vorher vielleicht ein bisschen besser informieren 😉

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