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Nick and Norah’s Infinite Playlist (2008)

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„Look, other bands, they want to make it about sex or pain, but you know, The Beatles, they had it all figured out, okay? „I Want to Hold Your Hand.“ The first single. It’s effing brilliant, right?… That’s what everybody wants, Nicky. They don’t want a twenty-four-hour hump sesh, they don’t want to be married to you for a hundred years. They just want to hold your hand.“

Schon einige Zeit lag bei mir die DVD zu Nick and Norah’s Infinite Playlist rum, aber so wirklich angefasst hab ich sie nie. Erst mit Borstels durchwegs positiver Review kam der Film wieder auf meinen Radar, und in der Hoffnung, eine gleichsam heitere wie unbeschwerte Teen-Komödie (was bekanntlich das Genre schlechthin ist, welches Michael Cera für sich beansprucht) zu Gesicht zu bekommen, habe ich mir diesen Film, sozusagen die kleine und gemässigte Version von „Scott Pilgrim“ zu Gemüte geführt.

Nick ist Bassist einer zu zwei Dritteln schwulen Band, und seit kurzem wieder single. Doch über die Trennung von Tris ist er noch nicht wirklich hinweg, und versucht mit Mixtapes für Tris, das Beziehungsaus zu verarbeiten. Diese würdigt sie aber keines Blickes und wirft sie ständig weg, ihrer Freundin Norah gefallen diese jedoch so sehr, dass sie sie jeweils aus dem Abfalleimer fischt. Auf der Suche nach einem Geheimkonzert ihrer Lieblingsband treffen die beiden aufeinander und verbringen den Abend, der noch einige Tücken mit sich bringt, mehr oder weniger freiwilligerweise gemeinsam.

Man muss vermutlich nicht einen einzigen Film mit Michael Cera gesehen haben, um zu wissen, dass der nerdige Kanadier kaum andere Rollen als die des trotteligen Nerds, der letzten Endes doch das Mädchen bekommt, spielt. Der Typ ist einfach die Schauspieler gewordene Inkarnation dieses Charaktertyps. Und natürlich ist es wieder so ein Auftritt von Cera, den er in „Nick and Norah’s Infinite Playlist“ hinlegt. Unterstützt wird er dabei von einem nerdigen Umfeld, wobei dieses nicht an die schier grenzenlose Dorkness des Scott Pilgrim-Casts heranreicht. Doch seine Co-Darstellerin Kat Dennings, sowie die schwulen Kumpels, dargestellt von Aaron Yoo und Rafi Gavron und Fanboy Jay Baruchel sorgen dafür, dass auch ohne sieben fiese Exes mächtig rumgezickt wird. Kombiniert mit dem Independent-Flair des Films entwickelt sich eine angenehme Teen-Indie-Komödie über Liebe, Musik und den perfekten Moment.

Musik ist zwar nicht ganz so ein wichtiger Bestandteil der Filmstory, wie es der Filmtitel vermuten lässt, vielmehr dient sie als MacGuffin, als Mittel zum Zweck, eine Story über zwei Musikliebhaber zu erzählen. Die Musik spielt (Pun – Haha!) vielmehr hinter den Kulissen, will heissen, in Form eines gelungenen Soundtracks, der Songs von Bands wie Vampire Weekend, Band of Horses, den Dead 60’s aber auch von Sängern wie Richard Hawley und Devandra Banhard enthält. Musikalisch fehlt dem Film wirklich nichts, ein passenderer Soundtrack für einen Film, der (offiziell) Indie-Musik als Thema hat, ist nur schwer zu finden.

Bereits in der Einleitung habe ich es erwähnt, und ich bleibe nach wie vor dabei – „Nick and Norah’s Infinite Playlist“ ist sowas wie der kleine Bruder von „Scott Pilgrim vs. the World“ – weniger actionreich, ruhiger und gesitteter und last but not least – realitätsnäher. Und daher auch sehr jööhig. Irgendwie.

9 Sterne

 

  • bullion

    Wollte ich auch schon immer mal sehen. Habe es bisher aber noch nicht geschafft. Wird auf der Liste nach oben geschoben. So wenig Zeit. Hmpf.

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  • Xander

    Ich fand den Film ok, mehr aber leider nicht…

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  • Dr. Borstel

    Den Vergleich mit „Scott Pilgrim“ halte ich auf filmischer Ebene nicht für sonderlich strapazierbar, weil „SP“, egal wie man zu dem Film steht, mit den Tücken des Erwachsenwerdens eigentlich nicht viel zu tun hat. Auf Ebene der Vorlage sieht das dann aber ganz anders aus, weswegen ich dir folgerichtig natürlich auch das Buch ans Herz lege. Ansonsten: Freut mich, dass er dir gefallen hat. 🙂 Das Eingangs-Zitat, das ich in meinem Review ja auch verwendet hatte, avanciert so langsam zu meinem Lieblings-Film-Zitat schlechthin.

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  • Damian

    Die Musik ist so anstrengend hippsterig-alternativ, dass sie schon wieder gut ist.

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