fbpx

Ihr Platz an Blochers Seite


natalie_rickli@bluewin.ch

Liebe Frau Rickli,

„Wie krank muss ein Fraktionskollege sein der Internas verbreitet?“ fragen Sie, nachdem ein Ständerat sagte, dass Sie eigentlich gar nicht SVP-Fraktionsvizepräsidentin sein dürften. Auf den fälschlich verwendeten Plural von Internum wollen wir ja gar nicht eingehen, vielmehr interessiert mich, wie krank muss ein Fraktionsmitglied sein, einen Fraktionskollegen derart zu beschimpfen, wohlwissend, dass man damit einer sich ohnehin schon in kreuzfahrtschiffmässigen Schräglage befindlichen Partei nicht wirklich hilft? Nein, verstehen Sie mich nicht falsch, es stört mich nicht, nicht im Geringsten, wenn sich die SVP von innen auseinandernimmt, bitte stürzen Sie sich auf einander, das macht mir nichts aus. Ich meine, es geht ja auch um den prestigeträchtigen Platz als Schosshündchen an der Seite von Christoph Blocher, wo man etwa soviel zu melden hat, wie der Trainer bei Neuchâtel Xamax das bis vor kurzem durfte.

Und ich kann es Ihnen nun wirklich nicht verdenken, dass Sie sich in einem offiziellen Statement äussern, das würde ich in dieser Situation nicht anders wollen. Vielleicht wäre es jedoch ein bisschen geschickter, das nächste Mal nicht auf die Karte Facebook zu setzen, so für die Glaubwürdigkeit und so. Wissen Sie, Frau Rickli, bei Facebook politische Statements zu machen, also so richtige Stellungnahmen, das wäre, wie wenn ich im Puff eine Rede zum Nationalfeiertag halte. Ist nicht gerade das richtige Etablissement. Aber wie gesagt, ich sehe Ihnen mit sehr viel Freude zu, wie Sie und Ihre Partei sich selber die Fresse polieren, also im sprichwörtlichen Sinne. Ich bin ja nicht wirklich ein Freund von Gewalt.

Freundliche Grüsse von einem Ausländer (also wenn man davon ausgeht, dass „Schweizer SVP wählen“)
Ihr Owley S. (Nicht Ihr grösster Fan)

Kommentar schreiben