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Our Idiot Brother (2011)

„I like to think that if you put your trust out there; if you really give people the benefit of the doubt, see their best intentions, people will rise to the occasion.“

So sehr man seine Familienmitglieder mag, es gibt immer irgendetwas, an dem man sich bei ihnen stören kann. Und es sind genau diese an sich kleinen Macken, die Familientreffen jeweils zum Horrortrip verkommen lassen. Dieses Thema greift die amerikanische Komödie Our Idiot Brother auf, und bietet obendrein noch einen grossartigen Cast – Grund genug also, diesen Film, der bei uns rund ein Jahr nach Originalveröffentlichung in die Kinos kommt, unter die Lupe zu nehmen.

Auch wenn sein Bewährungshelfer annimmt, dass er bescheuert ist – Ned ist eigentlich nicht dumm. Er ist lediglich gutgläubig und hat deswegen einem Polizisten Gras verkauft. Leider macht das seine Situation nicht wirklich besser, denn seine Freundin schmeisst ihn trotz allem raus, und seine Schwestern halten ihn nun nur noch mehr für einen Vollidioten. Dabei tut er doch gar niemandem etwas zuleide, aber das scheint keinen so wirklich zu interessieren…

Man ist versucht, Our Idiot Brother mit einigen Grössen dieses speziellen Indie-Films zu vergleichen – Der Hauptcharakter Ned erinnert nicht selten an eine junge Inkarnation des Dude, und wenn man seine Familienverhältnisse anschaut, kommt einem unweigerlich Little Miss Sunshine in den Sinn. Dabei muss sich der Film nicht hinter solchen Namen verstecken, denn die Story, die Regisseur Jesse Peretz erzählt, ist wie ihre Figuren und die ganze Idee einzigartig. Paul Rudd gibt eine umwerfende Leistung als gutgläubiger Kerl, der eigentlich nur Gutes will, aber alles irgendwie schlimmer zu machen scheint. Und kurz bevor Ned seinen Glauben an das Gute in den Menschen verliert, zeigt sich, dass er nicht so falsch lag.

„What’s this? What’s this? There’s something very wrong!“

Um ihn sammelt sich ein frischer und durchs Band weg überzeugender Cast, der mit Namen wie Zooey Deschanel, Elizabeth Banks, Emily Mortimer, Steve Coogan oder Hugh Dancy einige aufstrebende Talente birgt und dessen Mischung für manchen Lacher sorgt. Dabei ist Our Idiot Brother aber nie auf Kosten der Glaubwürdigkeit komisch und erzählt letzten Endes dennoch eine stringente Story. Dazu kommt ein grossartiger Soundtrack, der den Indie-Charakter dieses Films unterstreicht, und gleichzeitig zum Feel-Good-Charakter beiträgt.

Denn Our Idiot Brother ist ein Feel-Good-Movie ohne Wenn und Aber. Dabei ist er aber nie kitschig oder überspitzt, sondern erzählt seine Story glaubhaft. Dies ist vorallem den zu Höchstleistungen aufspielenden Darstellern zuzuschreiben, die Our Idiot Brother zu einem der erfrischendsten Filme des Jahres machen – selbst wenn er aus dem vorherigen stammt.

  • Dos Corazones

    Cool, läuft der Film tatsächlich mittlerweile bei uns in den Kinos? Ist schon lange her, dass ich etwas darüber gelesen habe – das war wie hier nur positives. Paul Rudd gefällt mir ohnehin immer gut, ein echt sympathischer Kerl.

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  • Lukas

    Klingt ja in der Tat ziemlich, ziemlich gut und generell wert bald gesehen zu werden.
    Abgesehen davon: Zooey Deschanel und Elizabeth Banks in einem Film? Gekauft.

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  • SisterBloom

    Wie, du kanntest Paul Rudd vorher nicht?!? Hast du etwa nie Friends geguckt?

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  • Julian

    Siehst du, wollte ich auch noch sehen! Aber eher auf Blu-Ray. Im Kino kommt jetzt erst Mal Ted dran und dann TDKR.

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  • Sascha

    Naaajaaaa, ganz netter Film, aber 10/10? Krass.

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