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Despicable Me (2010)

„It’s so fluffy, I’m gonna die!“

In der Liste der erfolgreichsten Animationsfilme 2010 tauchte ein Film auf, mit dem niemand gerechnet hätte: Despicable Me, die knapp siebzig Millionen schwere leichte Kleinproduktion der frisch gegründeten Illumination Studios, die sagenhafte 543 Millionen einspielte und auch beim Publikum bestens ankam, sodass die Fortsetzung bereits ansteht und auch Spin-Offs der beliebten Minions geplant sind. Doch eins nach dem anderen – widmen wir uns erst einmal dem Film, mit dem alles begann, dem Film mit dem wohl schlausten deutschen Titel aller Zeiten.

Gru ist ein Meisterdieb, dessen grösster Coup erst noch ansteht, denn Gru will den Mond stehlen. Nur blöd, dass die Bank sein Vorhaben nicht unterstützt, solange er nicht den Schrumpfstrahler besitzt, und der wurde ihm erst gerade von seinem Feind, dem nerdigen Vector geklaut. Mithilfe der drei Waisenmädchen Edith, Margo und Agnes will er Vector diesen abluchsen. Klappt alles ganz gut, nur hat Gru nicht damit gerechnet, dass er die Mädchen so schnell ins Herz schliesst, was seine Mondklaupläne natürlich torpediert…

Die Animationen sind es, die verraten, dass Despicable Me von einem eher kleineren Studio mit nicht übermässigem Budget oder wirklicher Erfahrung gemacht wurde. Die Figuren wirken unfertig und leicht hölzern, das fällt aber eigentlich nur auf, wenn man auch genau hinschaut. Und selbst dann hat der Film viel zu viele Aspekte, die darüber hinwegtäuschen können. Einer ist die liebevolle Story, die gleichzeitig aber auch sehr komisch sein kann. Dazu kommen zahlreiche einzigartige Charaktere, wie etwa die kleine Agnes, die schon jetzt eine Filmikone ist mit ihrer Einhornliebe.

Allgemein sprüht Despicable Me nur vor coolen Ideen, wie etwa ulkigen Minions, Tintenfischkanonen, Schrumpfstrahlern und Kekserobotern, und kann diese erst noch so umsetzen, dass er den berührenden Plot um die drei Waisenkinder nicht um das Drama beraubt. Damit dürfte der Film in einem Atemzug mit Pixars Werken genannt werden, die die Beherrschung dieses Kunststücks immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen. Auch der Soundtrack gefällt, Pharrell Williams und Heitor Pereira haben da ganze Arbeit geleistet – mal sehen, ob sie das in der Fortsetzung nochmal so gut hinkriegen.

Margo, Edith und Hund

Despicable Me ist ein rundum perfekter und cooler Animationsfilm, der nicht nur in die Tiefe geht, sondern auch mit einigen grossartigen Lachern aufwartet. Definitiv der beste Pixar-Film, der nicht von Pixar stammt.

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