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Billy Connolly, Zwerge und der Zwänzger

Eigentlich bin ich ja eine wandelnde Datenbank, wenn es um Schauspieler, ihre Namen und ihre Filmauftritte geht. Das soll jetzt kein Blöffen sein, und man kann mir sicher auch das Gegenteil beweisen, aber prinzipiell stimmt es eben schon. Umso lustiger finde ich es, wenn dann eben mal ein Schauspieler neumets mitspielt, den ich eigentlich kenne, aber irgendwie trotzdem auf dem Schlauch stehe und es nicht oder viel zu spät raffe. Wie etwa im Fall von Billy Connolly, der ja im ziemlich empfehlenswerten Quartet die Rolle des grossartigen Wilf Bond spielt.

Man kennt ihn eigentlich besser als „The Big Yin“ – den Grossen (dabei ist er fast 10 Zentimeter kleiner als ich, pff). Der schottische Comedian sieht meist aus, als wäre er gerade einem cheesigen Western entsprungen. So gepflegt und unhaarig wie in Quartet sieht man ihn wohl nur selten. Aber trotzdem: Ich hätte es wissen müssen. Und sei es nur, seiner quietschigen Stimme mit dem unverkennbaren Akzent wegen. Die er ja auch in Brave dem Vater von Merida lieh. Nein wirklich. ICH HÄTTE ES… ach. Egal. Immerhin fiel der Zwänzger ÜBERHAUPT noch 😉

Was ich auch nicht wusste, ist, dass The Big Yin in The Hobbit: The Desolation of Smaug mitspielt, bzw. mitspielen wird. Da gibt er die Rolle von Dain Ironfoot, dem Zwergenkönig, der Thorin schliesslich zu Hilfe eilt. Den hab ich mir ja auch mehr wie eine dicke Version von Dwalin vorgestellt, aber hey – easy. Was ich aber noch viel interessanter finde, ist, was Connolly zu den Filmen gesagt hat. Er verriet nämlich, dass er weder den Hobbit, noch The Lord of the Rings gelesen hat. Das ist jetzt nicht so speziell, aber Connolly begründete auch noch, warum er sich aktiv Tolkien verschlossen hat. „I could never read Tolkien. I always found him unreadable.“ Das stösst natürlich jedem Fan sauer auf. Doch Connolly geht noch weiter, und ich muss sagen – ich liebe ihn dafür. Er findet nämlich, dass er Leute, die die Bücher gelesen hätten nicht mag.

Oha!

„The people who love it, they’re kind of scary. They talk all this gobbledygook and they think of it as the Holy Grail.“ Man könnte ihn jetzt durchaus verfluchen und denken, dass er ein arrogantes Arschloch wär. Aber ganz ehrlich, abgesehen davon, dass er bezüglich der Fans nicht unrecht hat, finde ich es ganz cool von ihm, das zu sagen. Es zeigt, dass er sich nicht von Hollywood einlullen lässt und Phrasen wie „Ich kannte die Bücher vorher nicht, aber jetzt liebe ich sie!“ oder „Es ist natürlich eine grosse Ehre…“ und „Als langjähriger Fan der Bücher…“ drescht. Nein, er sagt seine Meinung. Klar und deutlich.

The Big Yin has my deepest respect.

(via)

  • Caspar

    Hast du denn nicht die Boondock Saints gesehen? 🙂

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