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The Rescuers Down Under (1990)

RescuersDownUnder

DisneyThirty1

„Miss Bianca, from now on, can’t we just take the train?“

Der Wilderer McLeach ist im australischen Outback auf der Suche nach einem Goldadler und entführt kurzerhand den kleinen Jungen Cody, der weiss, wo sich der Adler aufhält. Die einzigen, die Cody jetzt noch helfen können, sind selbstverständlich die beiden besten Agenten der Rescue Aid Society, der sogenannten Mäusepolizei: Bernard und Bianca. The Rescuers Down Under war die erste Fortsetzung in der damals über 60-jährigen Erfolgsgeschichte der Walt Disney Animation Studios und ist auch heute noch eines von lediglich drei Sequels – was bei 54 Filmen insgesamt keine schlechte Quote ist. Ein Meisterwerk ist diese Fortsetzung deswegen aber noch lange nicht.

Immerhin: The Rescuers Down Under präsentiert eine kurzweilige und spannende Story, die den jüngeren Zuschauern wichtige Werte vermittelt, ohne gross mit dem Mahnfinger zu wedeln. Mit dem fiesen Wilderer McLeach bekommen wir einen ikonischen und erinnerungswürdigen Bösewicht – und auch ansonsten kann das relativ unerfahrene Regie-Duo Hendel Butoy und Mike Gabriel mit witzigen Figuren wie der tollpatschigen Echse Joanna oder dem zynischen Koala aufwarten. Schon die ersten Minuten des Films zeigen, dass sich die Macher eingängig mit der australischen Fauna befasst haben. Speziell die Animation des majestätischen Goldadlers Marahute unter der Aufsicht von Glen Keane ist beeindruckend – auch wenn man hier anmerken muss, dass die Flugszenen im Vergleich zum fünf Jahre zuvor erschienenen Kaze no Tani no Naushika (Nausicaä aus dem Tal der Winde) von Hayao Miyazaki deutlich den Kürzeren ziehen.

Nicht alles an der Optik von The Rescuers Down Under ist berauschend. Der Film ist der erste im Disney-Kanon, der nicht mehr traditionell animiert wurde – statt wie bisher auf Cels (Folien, auf die von Hand gezeichnet wurde) setzt man hier erstmals auf am Computer gestaltete Frames. Dazu kommen viele digitale Modelle, wie der Truck von McLeach oder die Häuserschluchten von New York und Sydney. Und leider merkt man dem Film diese technische Umstellung auch ein bisschen an. Ganz so sattelfest sind die Macher noch nicht, was hektische Kamerafahrten und unglückliche Schnitte beweisen. Durch das Digitale geht auch ein bisschen der Charme der Animationen verloren, alles wirkt perfekt und sauber, was gerade im Kontrast zum dynamischeren ersten Teil ein bisschen schade ist.

"Upside down, boy you turn me, inside out and 'round and 'round!"
„Upside down, boy you turn me, inside out and ‚round and ‚round!“

Wie schon der erste Film hat auch The Rescuers Down Under starke Momente – die spannende Story oder die kultigen Charaktere, etwa. Leider misslingt die Umstellung auf digitale Kolorierung völlig, was zur Folge hat, dass die Animationen ziemlich enttäuschen. Immerhin: Im Vergleich zum durchschnittlichen ersten Teil ist dieser Film eine Steigerung.

6 Sterne

  • donpozuelo

    Auch wieder ein Disney-Film, den ich nie gesehen habe und ihn trotzdem kenne, weil ich das Hörspiel auf Kassette hatte 😀

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  • Julian

    Ich habe den damals im Kino gesehen, kann mich aber nicht mehr so wirklich daran erinnern. Damals gab’s in der Mickey Maus ein Comic Sonderheft, meine ich, und extra Seiten fürs schlaue Buch.

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