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Jupiter Ascending (2015)

JupiterAscending

„It can be difficult for people from underdeveloped worlds to hear that their planet is not the only inhabited planet.“

Jupiter Jones ist eine Putzfrau aus der Unterschicht – wirklich glücklich mit ihrem Leben ist sie nicht. Was Jupiter nicht ahnt: Sie ist in Wahrheit die Reinkarnation einer adligen Ausserirdischen. Da sie als solche den Anspruch der Thronfolger in Gefahr bringt, wollen diese ihren Kopf.

Nachdem der Film bereits während der Produktion in negative Schlagzeilen geriet und schliesslich satte neun Monate verschoben wurde (was, wie wir bei 300: Rise of an Empire sehen, nicht immer ein schlechtes Zeichen sein muss), war ich gespannt, mit welchen Problemen Jupiter Ascending denn zu kämpfen hatte. In den vergangenen Monaten gelang es dem Studio nämlich, meine anfängliche Abneigung gegenüber diesem Machwerk mit deutlich verbessertem Promotionsmaterial in Neugier umzuwandeln.

Und vielleicht liegt es daran, dass meine Erwartungen nach dem ganzen Theater in der Produktion sehr verhalten waren, oder dass ich mich vom ganzen CGI-Geplänkel blenden liess, aber mir hat Jupiter Ascending gefallen. Es ist ein optisch umwerfender Science-Fiction-Streifen, der viel riskiert und sein Ding konsequent durchzieht. Dabei wäre es meiner Meinung nach falsch und unfair, den Film als Star Wars-Ripoff zu bezeichnen, wie das viele Kritiker tun. Denn Jupiter Ascending bedient sich zwar gerade was die Optik angeht sehr stark bei George Lucas‘ Weltraumsaga, trotzdem erzählen die Wachowskis mit diesem Film eine eigene Geschichte. Und das gelingt ihnen in der ersten Stunde des Films das ganz gut – trotz einer fragwürdig besetzten Mila Kunis und einem overactendem Eddie Redmayne.

Im zweiten Teil wird Jupiter Ascending dann ausgerechnet dort ein bisschen repetitiv, wo er dringende Fragen beantworten sollte. Viel bleibt offen, vieles unerklärt und schnell wird deutlich, dass die Matrix-Geschwister mit ihrem Film weit mehr erzählen wollten, als ihnen die zweistündige Laufzeit erlaubt. Vermutlich wird ihnen auch das Studio ordentlich reingeredet haben und sie dazu überredet haben, Storyelemente für allfällige Sequels aufzusparen. So oder so ein unglücklicher Entscheid, denn ab da wird der Film sehr generisch und ist immer wieder brutal vorhersehbar. Das ist schade und tut der ganz ordentlichen Geschichte nicht gut.

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Mit Jupiter Ascending wollen die Wachowskis ein bisschen zuviel und längst nicht alles geht auf. Trotzdem bietet ihr Sci-Fi-Epos eine konsequent umgesetzte Vision, starke Bilder und solides Popcornkino. In die Filmgeschichte eingehen wird dieser Film hingegen kaum, für das Januar-/Februarloch reicht’s aber allemal.

7 Sterne

  • donpozuelo

    Hmm.. ja, gut… du kennst meine Meinung. Ich kenne deine. Let’s agree to disagree 😀 Bei den starken Bildern bin ich noch bei dir, aber den Rest (Story, Darsteller) fand ich echt anstrengend.

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