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Doppelt gemoppelt

Heute in aller (Schweizer) (fussballinteressierter) Munde – der Doppelrücktritt von Alex Frei und Marco Streller aus der Nationalequipe. Allein Frei weist mit 42 Toren in 84 Spielen eine Treffequote von 0,5 Toren pro Spiel auf, und auch sein Sturmpartner Streller, mit dem er beim FC Basel regelmässig aufblüht konnte immerhin in jedem dritten Spiel skoren. In letzter Zeit war jedoch in der Schweizer „Nati“ der Wurm drin, in den vergangenen acht Partien seit der WM resultierten lediglich ebensoviele Tore, und nur zwei Siege, die restlichen Unentschieden und Niederlagen fuhr man unter anderem gegen unterklassige Gegner wie Bulgarien, Australien oder Montenegro ein.

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Pfeif(en)skandal

Gestern Abend hat die Schweizer Fussballnati unter der Führung von Ottmar Hitzfeld gegen Wales gespielt. In der Gruppe G gilt man als Favorit für das EM-Ticket hinter England. Umso grösser war die Enttäuschung, dass man nach zwei Spielen, gegen England und der „Schande von Montenegro“ noch mit null Punkten und einem Score von 1:4 dastand. Für weiteren Unmut sorgten Fakten, wie dass man seit dem Spiel gegen Spanien an der WM nicht mehr gewinnen konnte, und in den letzten 13 Spielen nur fünf Tore für die Schweizer fielen. Eine weitere Statistik, die gerne verwendet wurde, um aufzuzeigen, wie sehr die Schweiz am Arsch ist, war, dass das letzte Stürmertor aus dem September vergangenen Jahres stammt.

Daher war die Schweiz also unter Zugzwang. Um die WM-Qualifikation wieder auf die richtige Bahn zu bringen, und um die Fans zu beruhigen, mussten ein Sieg und Tore her, und nicht zuletzt, sollte man nun wieder gut spielen, und nicht rumharzen, wie man das seit geraumer Zeit zu tun pflegte. Die Schweiz erfüllte alle Wünsche mit dem 4:1-Sieg, es gab Tore, es wurde gut und fair gespielt und auch die Stürmer trafen endlich wieder, für Marco Streller ging sogar eine dreijährige Durststrecke zu Ende. Und obendrein gleichte man das Negativscore nun zu 5:5 aus. Soweit so gut, doch für die Misstöne sorgten diesmal die Fans selbst.

Dass Stürmerstar und Rekordtorjäger Alex Frei seit einer Weile eine gewisse Ladehemmung hat, das ist kein Geheimnis. Auch gestern gelang ihm wieder kein Treffer, was das Publikum, erneut, nach einem verschossenen Penalty gegen Australien, dazu veranlasste, ihn auszupfeifen. Dass Frei sich aber sonst für seine Teamkollegen abgerackert hat, zahlreiche Bälle wiedererobert hat und vielfach auch als Vorbereiter tätig war, vergass man in der Hektik um die Negativquote. Ich verstand noch, dass Frei unmittelbar nach dem verschossenen Penalty damals gegen Australien ausgepfiffen wurde, aber auch dort war es für mich unbegreiflich, dass er nachher das Spiel durch ausgebuht wurde.

Es ist also durchaus begreiflich, dass sich Frei nun einen Rücktritt überlegt, was seine Gesten unmittelbar nach dem Pfeifen deutlich machten. Aber ich hoffe trotzdem, dass es Hitzfeld gelingt, Frei umzustimmen, und dass Frei doch noch zurückkehrt, denn auch trotz seines Personenkults ist er ein wertvoller Spieler, was er gestern wieder bewiesen hat.

Bilderquelle: Wldcup.com

Rotblau isch hüt d’Farb!

Ich bin echt stolz auf „meinen“ ÄFFZEEBEEH, der im Champions League-Quali-Spiel gegen Sheriff Tiraspol (Hinspiel 1:0 für Basel) einfach wieder mal geil wie Sau gespielt hat. Gut, am Anfang sah es nicht so gut aus, die ersten 15 Minuten jeder Halbzeit können wir ausblenden, aber dann, dann hat Basel das Zepter übernommen. Kurz vor der Pause gabs beinahe das 1:0, doch Marco Streller scheiterte an einem Rumänen Tschechen Ukrainer Wasauchimmer Moldawier, der denn Ball noch vor der Linie abwehren konnte. Nach 74 Minuten dann die Erlösung. Nach einem weiteren groben Foul der Moldawier (das nicht geahndet wurde – menno!) folgte ein Freistoss, den Alex Frei zu einer sauberen Flanke für Streller verwandelte, dieser nickte unhaltbar ein.

Um Weiterzukommen hätte Tiraspol 3 Tore gebraucht, angesichts der schlechten Angreifer und der miserablen Chancenverwertung ein Ding der Unmöglichkeit. Dann wiederholte sich die Szene aus der 74. Minute: Der bereits verwarnte Tee-Schwili legte Stocker und es gab Gelb-Rot und ne heisse Dusche. Nun legte Basel los – in der 80. Minute liess der Tiraspol-Keeper den Ball aus den Händen flutschen, Frei bedankte sich und tunnelte obendrauf noch die halbe Hintermannschaft. Nur sieben Minuten später nochmals Frei, der nach einem Zuckerpass von Shaqiri den Keeper lobte und Tiraspol klar zeigte, wer Boss ist. 3:0 der Endskore und nichts, gar nichts lässt mich Mitleid mit den unfairen und unsportlichen Moldawiern haben.

Ich freue mich vielmehr mit Basel, was will man mehr? Was jetzt kommt ist Zugabe, Basel kann untergehen, wayne, für mich war das das Hauptziel der Saison, nun folgen Meistertitel und Cup, und dann bin ich ein glücklicher Bebbi. Coach Thorsten Fink hat in zwei Saisons bereits mehr erreicht als manche Trainer in der ganzen Karriere: Saison, Cup, Europa League und Champions League. Hut ab!