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Robin Hood (1973)

RobinHood

DisneyThirty3

„Sire, you have an absolute skill for encouraging contributions from the poor.“

Den Menschen im mittelalterlichen England geht es nicht gut: Der grausame Prince John unterdrückt seine Untertanen in Abwesenheit des Königs aus und zieht ihnen mithilfe absurder Steuern das Geld aus der Tasche. Die einzige Hoffnung der Bürger von Nottingham ist Robin Hood, ein furchtloser Bogenschütze, der sich Prince John mutig entgegenstellt. Die Adapation der britischen Legende um Robin Hood ist bereits der fünfzehnte Film, den ich im Rahmen meines Disney Thirty-Projektes rezensiere. Und soviel sei verraten: Er ist weder der Schlechteste, noch der Beste dieser bisher fünfzehn Filme.

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Disneystöckelchen

Bei Chaosmacherin habe ich ein Stöckchen zu Disney entdeckt. Ganz frech habe ich mir einen Zweig davon geschnappt, bevor sie es weiterwerfen konnte, ich hoffe, sie ist mir nicht böse 😉

1. Was ist dein Lieblings Disney-Film? (Zeichentrick)

Meine beiden Favoriten (auch die einzigen, die ich auf DVD habe) sind Aristocats und Robin Hood. Auch Aschenputtel mochte ich sehr, hab ihn als Kind immer auf französisch geschaut. Die alten Filme sind doch die Besten.

2. Welche Figur ist dein Lieblings-Bösewicht?

Nun, Scar finde ich dann schon ganz fies. Die Anspielungen an faschistische Diktatoren unterstreichen seine Fiesheit völlig.

3. Und dein liebster Held?

Robin Hood. Und nur Robin Hood. Lustig und grandios.

4. Welche Moral ziehst du aus deinem Lieblingsfilm?

Man sollte nicht geldgierig sein und dafür andere Menschen vernachlässigen. Aber diese Moral musste ich auch erstmal suchen 😉

5. Dein liebster Nebendarsteller?

Balu fand ich lustig und auch an Little John hab ich meine liebe Freude 🙂

6. Wenn du die Wahl hättest einen ganzen Film lang live dabei zu sein, welcher wäre das?

Hm. Wahrscheinlich schon Robin Hood.

7. Findest du einen Charakter besonders erotisch/unerotisch?

Bwäk.

9. Dein Lieblingslied?

Ohne Frage:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=qNEraxj559Y]

Auch gut wären die Tarzan-Lieder von Phil Collins.

10. Hast du eine eigene Idee für einen neuen Disney-Film? Wenn ja, wie sähe die aus?

Warum nicht wieder einmal ein Märchen? Aber bitte gezeichnet. Und nicht so kacke wie Rapunzel.                     

11. Hast du auch einen Lieblingsrealverfilmung von Disney?

Na klar: Alice in Wonderland und Pirates of the Carribean. Und Mary Poppins. Und Narnia. Mir fallen definitiv zu viele gute ein 🙂

12. Ist Disney immer noch unschlagbar?

Kommt draufan. Ich mag die alten Filme sehr, und finde es schade, dass man erst den guten Zeichenstil und dann überhaupt den Weg verloren hat. Von den animierten Filmen gefallen mir einige sehr gut, aber es ist halt trotzdem nicht mehr das Gleiche. Mit Küss den Frosch kam wieder Hoffnung auf, aber den habe ich noch nicht gesehen. Zumindest die Märchen hätte man als Zeichentrickfilme machen sollen :/ Disney war vom Zeichnerischen unschlagbar, dass man jetzt auf den gleichen Zug aufspringt wie alle anderen (gut man war genaugenommen schon zuerst auf dem Zug ;)), schadet dem Unternehmen. Nun ist man gleichauf mit allen anderen, vorher war man immer eine Nasenlänge voraus.

13. War die Zusammenarbeit mit Pixar der Anfang vom Ende?

Wie gesagt, finde ich viele der Pixar-Filme sehr gut. Aber es ist halt nicht mehr das Disney, das wir alle kennen und mögen.

14. Was hälst du davon, dass in den neuen Disneyfilmen nicht mehr wie in den alten gesungen wird?

Nun, in den Real- und Animationsfilmen wär das auch ziemlich komisch. Das passt einfach nicht. In den (guten) Zeichentrickfilmen hat man das ja beibehalten.

15. Wie viele Disneyfilme hast du Daheim?

Auf DVD hab ich nur Robin Hood, Cars und Aristocats.

16. Welchen Disney Film würdest du deinen Kindern vorsetzen, um ihnen was zu vermitteln?

Hm. Keine und alle? Zur Unterhaltung sind viele gut, aber vermitteln die auch was? 😕

17. Haben Disney-Filme deine Kindheit beeinflusst?

Kein „Ja“ wäre hier eh falsch. Logo. Ich habe viele Filme erst spät geguckt, dafür zig Filmadaptionen als Comic gehabt. Die besten Kinderfilme überhaupt.

18. Welcher Disney Film ist deiner Meinung nach der traurigste?

Alle haben einen traurigen Teil. Bambi ist sehr traurig, aber auch Lion King. Dennoch verlieren die Figuren nie die Hoffnung, weshalb ich sagen würde, dass viele zwar traurige Aspekte haben, im Endeffekt aber nicht wirklich traurig sind.

19. Und der lustigste?

Dschungelbuch oder Robin Hood. Urkomisch.

Bilderquelle: Enjoyfrance.com

Robin Hood (2010)

Spoilerloses Review!

Ridley Scotts Robin Hood sei anders, als man sich das gewohnt sei, hiess es immer wieder. Man wurde davor gewarnt, mit falschen Erwartungen an den Film heranzugehen. Soo anders als das Bild, das ich von Robin Hood hab/hatte (ich kenne ausser dem Disney-Film zwar keinen, aber unter Robin Hood vorstellen kann ich mir dennoch etwas) war es dann aber doch nicht.

Story

Nach dem Tod von Richard Löwenherz auf seiner Rückkehr nach England desertiert Robin Longstride mit einigen Freunden. Ein Ritter ringt ihm vor seinem Tod das Versprechen ab, sein Schwert zurück zu seinem Vater, Walter Loxley, zu bringen. So gibt sich Robin als eben diesen Ritter, Robert Loxley, aus, und kehrt nach England zurück. Dort versucht inzwischen Godfrey, ein Beamter des Königs John, die Barone gegen diesen aufzuhetzen, um den Franzosen, mit denen er heimlich zusammenspannt, die Invasion zu erleichtern. Der blinde Walter Loxley empfängt Robin derweil und bittet ihn, sich weiterhin als Robert auszugeben, damit dessen Frau, Marion Loxley, nach dem allfälligen Tod von Walter nicht das Grundstück verliert. Die beiden kommen sich jedoch näher und bald stehen sie vor der Aufgabe, die einzelnen Gegner zusammenzubringen, um sich der drohenden Gefahr der Franzosen zu stellen.

Nicht der Robin Hood, den man kennt. Tatsächlich erzählt der Film eine ganz neue Robin Hood-Geschichte, was ich aber nicht mal so schlecht finde. Man arrangiert sich rasch mit der neuen Erzählweise, und ab dann kann man sich auch vollkommen dem Film an sich widmen. Jedoch kam ich mir dann gegen Ende doch etwas verarscht vor, als die Lage am Schluss so war, dass nun das Sequel, dass sicher kommt, die „richtige“ Robin Hood-Story erzählt. Wenn Ridley Scott schon die bekannte Story bringt, dann doch nicht im Sequel, während er uns in der ersten Story mit einer neuen Story vertröstet. Nicht das Sequel orientiert sich am Vorgänger, sondern der Vorgänger wird auf ein Sequel zugeschnitten :/.

In Hinsicht auf das Sequel brachte man wahrscheinlich auch diese diebischen Waisenkinder im Wald, die offenbar Robin Hoods spätere Kumpels stellen, was aber für einen, der sich jetzt nicht so gut mit der Story auskennt, eher verwirrend ist. Denn so richtig eingeführt werden diese Waisen nicht, man gibt ihnen lediglich am Rande etwas Screentime, und letztlich dachte ich mir: „WTF?“. Irgendwie gelingt es dem Regisseur nicht, die Figuren mit den gut herausgearbeiteten Protagonisten zu verweben. Aber das tut der sonst durchdachten und guten Story keinen Abbruch.

Darsteller

Neben dem grossartig aufspielenden Russell Crowe brillieren vor allem die Nebendarsteller. Besonders gefallen mir Oscar Isaac als trotziger, feiger und gnadenloser Prince John, der null Ahnung davon hat, was es heisst, ein Land zu regieren, Kevin Durand als Little John, der Robin stets zur Seite steht und Mark Addy als bienenzüchtender und metsaufender Bruder Tack. Genial auch Max von Sydow als blinder und zerstreuter Walter Loxley. Diese Nebenfiguren lockern den Film gewaltig auf und nehmen ihm die Verkrampftheit, die ihm die eher ernste Geschichte um Robin Hood aufzwingt.

Mark Strong, den ich prinzipiell sehr mag, kommt mir etwas over-used vor. Nach Sherlock Holmes und Kick Ass gibt er auch hier wieder den Bösewicht, und man sieht ihm an, dass ihm diese Rolle zum Hals heraushängt. Doch bei seinem Äusseren fällt es schwer, eine andere Rolle zu spielen. Er spielt den fiesen und intriganten Godfrey nicht schlecht, aber das haben wir irgendwie alles schon gesehen. Auch Cate Blanchett wirkt in ihrer Rolle als Maid Marion ziemlich fahl und man nimmt ihr ihre Rolle nicht wirklich ab. Kommt hinzu, dass ich sie alles andere als gerne sehe.

Soundtrack

Der Score dieses Films gefällt mir gut. Geschrieben wurde er von Marc Streitenfeld, der epische Hollywood-Klänge mit keltischen, gälischen Klängen vermischt. Besonders heraus stechen die Folksongs, die klassischen Stücke sind auch sehr schön, ihnen haftet jeweils etwas mystisches an, wie auch der Figur Robin Hood, dennoch wirken sie gegen die fetzigen Folksongs eher fahl.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=o0G4CTijXMg&feature=related]

Der Film ist weder ein Meisterwerk, noch so schlecht, wie er von manchen gemacht wird/wurde. Er ist ein guter Film, der unterhält und nicht ganz so ernst genommen werden muss, wie man denkt. Popcornkino und Unterhaltung ohne Abstriche bei der Qualität.

Bilderquelle: Larryfire.Wordpress.com