Es ist ein ungewohntes Gefühl, für einen Star Wars-Nerd, wie für einen sonstigen Film-Fan, das Lucasfilm-Logo für einmal nicht vor einer Krieg der Sterne- oder Indiana Jones-Produktion zu sehen, und tatsächlich ist der neue Film Red Tails auch erst der zweite Film seit 1989, der nicht aus einer der zwei Reihen stammt. Ursprünglich nahm ich an, dass George Lucas seine erst 7. Regiearbeit nach langer Zeit ablegen würde, dem ist aber nicht so – nur die Story stammt aus Lucas‘ Feder, Regie führt Anthony Hemingway, der bislang erst als Serienepisodenregisseur auftrat. Eigentlich nicht sehr gute Voraussetzungen, vorallem wenn man Lucas‘ Skills im Geschichtenerzählen beachtet, und dann noch multipliziert mit einem Cast, dem die grossen Namen fehlen und der von kleineren Namen wie Cuba Gooding Jr., Gerald McRaney (schon wieder als General), Terrence Howard (schon wieder als Kampfpilot) und einem Haufen schwarzer Hip-Hop-Künstlern angeführt wird.
Doch der erste Trailer für den Film, der am 20. Januar 2012, nach 23 Jahren Produktion, endlich kommt, sieht echt gut aus. Es geht um eine Gruppe schwarzer Armeepiloten („The Tuskegee Airmen“) in den Reihen der USA im zweiten Weltkrieg, die offensichtlich über gute Skills verfügen, aber denen aufgrund rassistischer Vorurteile nur zweitrangige Aufträge zugeteilt werden. Und vielleicht hilft eben dieser Mangel an grossen Namen, die fehlende Erwartung, dass der Film doch noch was wird.
Fun-Fact: Cuba Gooding Jr. spielte bereits in einer Verfilmung der Geschichte dieser Kampftruppe mit, damals unter dem Titel „The Tuskegee Airmen“ (Die Ehre zu fliegen).
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