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Broken (2012)

„Why do only bad things happen?“

Auch wenn man es ihm angesichts seiner jüngsten Kinoerfolge nicht geben würde, spielt Cillian Murphy verhältnismässig oft den guten Typen. So geschehen im Falle von 28 Days Later, Perrier’s Bounty oder aktuell, in Broken. In diesem Coming of Age-Drama hat er, der bekanntermassen mein Lieblingsschauspieler ist, jedoch nur eine Nebenrolle. Aber trotzdem: Ein Guter!

Das Leben von Skunk ist nicht immer einfach – das kleine Mädchen leidet an Diabetes Typ 1, die Mutter hat die Familie früh verlassen und die Nachbarsmädchen machen ihr den Schulalltag zur Hölle. Als deren Vater den leicht behinderten Rick, einen guten Freund von Skunk, brutal zusammenschlägt, droht die heile Welt des Mädchens jäh zusammenzubrechen…

Das Highlight von Broken ist definitiv Eloise Laurence. In ihrem Spielfilmdebüt brilliert die nur zwölfjährige Hauptdarstellerin in der Rolle der naiven Skunk, die mit der harten Realität konfrontiert wird. Auch in Kombination mit den anderen Darstellern gefällt sie – gerade mit den Vaterfiguren Archie und Mike (gespielt von Tim Roth und Cillian Murphy, respektive) stimmt die Chemie. Überhaupt sind die Darsteller gut gewählt, auch Rory Kinnear als Mr. Oswald, der „böse“ Nachbar, überzeugt auf der ganzen Linie.

Doch auch wenn Skunk im Mittelpunkt steht, erzählt Broken eine weit grössere Geschichte. Der Film behandelt die Schicksale dreier benachbarter Familien, die nicht nur über die Lokalität unweigerlich miteinander verbunden sind. Auch wenn sie sich anfangs noch dagegen sträubt, wird Skunk allmählich ihre rosarote Brille abgenommen, und sie beginnt die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist – alles andere als nur Schönheit und Freude. Dabei verwebt das Electric Wave Bureau, hinter dem Damon Albarn und Mike Smith stecken, mit einem erfrischenden Soundtrack Bild und Ton gleichermassen, wie sich für Skunk Realität und Idealwelt allmählich vermischen.

Ring Ring Ring, Banana-Phone!

Broken ist ein kleines Meisterwerk, das Rufus Norris da auf die Leinwand zaubert. Sein Debütfilm gefällt durch die unbeschwerte Behandlung eines an und für sich traurigen Themas. Und natürlich durch die überzeugenden Schauspieler, allen voran Eloise Laurence, aber auch die beiden Superheldenbösewichte, Roth und Murphy.

  • Lukas

    Meine Hibbeligkeit 1000 neue Filme zu gucken wird mit jedem Review größer. Damn you!
    Wobei für mich hier ja Tim Roth der größte Anreiz wäre, den Film zu gucken, von Cillian Murphy und der Story mal abgesehen.

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