In diesem Jahr erscheinen und erschienen ja viele Alben von Lieblingsbands und -Künstlern von mir (Die Ärzte im April, Madness später im Oktober), aber dass gleich in knapp einem Monat vier meiner Lieblingsbands neue Alben rausbringen, das war schon ziemlich derb. Deshalb gibt es so kurz nach der letzten Ausgabe auch gleich die achten Scheibenkritiken.
The Killers – Battle Born
Das vierte Album der Überflieger aus Las Vegas, The Killers erinnert stark an ihre Anfänge mit Hot Fuss. Und eine Rückkehr zu den Anfängen ist bei einer derartigen Erfolgsband doch eigentlich immer was Gutes. Battle Born ist solide und gefällt von A – Z. Mit Flesh and Bone hat das Album ausserdem einen einwandfreien Opener, der sich makellos in die Ahnengalerie neben Human oder Somebody Told Me stellen dürfte.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=TMbyWSGYUgc[/youtube]
– 18. September 2012 (Island Records)
Mika – The Origin of Love
Ein Trend, der sich bei in Frankreich erfolgreichen Künstlern eingestellt hat, ist das Verkaufen verschiedener Alben – je nach Sprache ein anderes. Auch Mika brachte zwei Versionen seines dritten Albums The Origin of Love heraus, aber auch das hält die Platte nicht davon ab, ein ziemlicher Reinfall zu sein. Ich vermisse die Zeiten von Life in Cartoon Motion, als er noch inhaltlich ansprechende Songs schrieb und nicht nur auf billige Beats und Autotune setzte. Heute sind seine Lyrics austauschbar – etwas, was er im Falle von Elle Me Dit, bzw. Emily auch gleich selber tut. Schade.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=NiHWwKC8WjU[/youtube]
– 16. September 2012 (Casablanca)
Yeasayer – Fragrant World
Die New Yorker Band, deren Musikstil irgendwo zwischen Hippie, Electro, Indie, Psychedelic und Experimental wandelt, bringen mit Fragrant World ein Album, das nicht ganz so bunt und verspielt wie der Vorgänger Odd Blood ist. Aber auch die neue Platte hat ihre Momente, etwa wenn sich die Band an subtilen Dubstep heranwagt oder sphärische Hymnen erklingen lässt. Yeasayer haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert, ich mag es, aber ob sie mit diesem neuen, sehr ungewohnten Sound an frühere Erfolge anknüpfen können?
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vo4rbhR_vsk[/youtube]
– 20. August 2012 (Secretly Canadian)
Muse – The 2nd Law
Das neue Album von Muse ist anders als die Vorgänger, setzt auf massentauglichere Melodien und mehr elektronische Mittel, spaltet sich aber nicht so sehr vom altbekannten Rock der britischen Band ab, wie man im Vorfeld vermutete. Vielmehr versucht Muse auf The 2nd Law ganz verschiedenes – von opulentem Stadionrock mit 80’s-Flair bis hin zu handgestricktem Dubstep. Und mit Supremacy gibt’s sogar ein Quasi-Bond-Theme. The 2nd Law ist ein sehr gelungenes Album, aber ein bisschen gar uneinheitlich ist das Ganze schon.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Ek0SgwWmF9w[/youtube]
– 28. September 2012 (Warner Music)