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Mom said „You’re a child of God“, she said „But mom I’m in such a hurry“

William Tell kennt wahrscheinlich keiner hier. Kannte ich auch nicht, bis mein Vater, der den Namen so lustig fand (Wilhelm Tell, anyone?), mir seine CD aus den Staaten mitbrachte. William Tell war der ehemalige Backgroundsänger und Gitarrist der Band Something Corporate, wobei ich ausser auf der englischen Wikipedia nirgends etwas von einer Trennung lesen konnte. Also ohne Gewähr. Was für Musik Tell macht? Eher ruhigen Pop/Rock, der aber auch mal etwas in Richtung Rock abdriftet. Sound, der gemacht ist für Autofahrten im Sommer, oder im Garten chillen (wenn die miesepetrige Nachbarin ausser Reichweite ist ;)). Sein Erstling „You Can Hold Me Down“ ist eine grossartige CD, die ich nur empfehlen kann. Jeder einzelne Titel ist absolut hörenswert, es gibt jedoch einige, die herausstechen, so beispielsweise die eher rockigen „Sounds“ und „Slipping Under“, „Young At Heart“, von dem auch die Titelzeile stammt oder die an Pop-Balladen anmutenden „Just Like You, Only Sweeter“ und „You Can Hold Me Down“. Eins meiner Lieblingsalben. Und die EP „Lovers & Haters“ ist auch schon raus.

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Hörtipps: Wir sind Helden / Noisettes

Ich bin sicher, dass schon manche meiner Hörtipps als „das kenn ich doch schon laaaange!“ aufgenommen wurden. Ist ja auch klar. Wir sind Helden ist ja auch ein alter Hut. Ich hab sie schon vor Jahren kennengelernt. Verliebt habe ich mich erst jetzt in sie. Trifft sich noch besser, dass meine Kollegin sie auch mag. Und davon wusste ich erst, als sie eine von mir auf Facebook verfasste Zeile von WSH komplettierte. Ich hatte schon länger einen Song von ihnen auf dem iPod, „Wir müssen nur wollen“. Das Lied hat es mir dann plötzlich angetan, der Sound war echt stark, und die – seeeehr simplen – Reime gefielen! Nicht zu vergessen, das Thema des Stücks. Zufällig entdeckte ich in der Schulmediothek zwei CDs „Die Reklamation“ und „Von hier an Blind“ von ihnen, die sofort ausgeliehen und fortan nonstop auf dem iPod liefen. Ihr möchtet meine Lieblingssongs wissen? „Müssen nur wollen“ – „Rüssel an Schwanz“ – „Zuhälter“ – „Aurélie“ – „Ausser Dir“ – „Nur ein Wort“. Beinahe jedes Lied gefällt mir und sicher habe ich das eine oder andere Stück vergessen.
Für alle die nun Wir sind Helden nicht kennen, hier eine Beschreibung: Eine deutsche Rock-/Popband, die sich musikalisch perfekt zwischen „Jennifer Rostock“ und „Grossstadtgeflüster“ einordnen lässt. Auch von den Texten her passen sie dort hin. Die sind nicht immer kreativ gereimt, haben dafür oft umso klarere Botschaften. Wir müssen nur wollen.

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The Noisettes (englisch ausgesprochen, als „the NOISEttes“) ist Punk, Blues, Jazz, Pop und Disco-Funk.  In einem. Aufgetreten in Montreux, aufgetreten im Vorprogramm von Muse und Bloc Party. Kennengelernt hab ich die Band gestern/heute, als ich sie in einem Trend-Magazin, das ich im Zug fand, entdeckte. Die Beschreibung gefiel mir sofort, sodass ich mich heute Morgen auf Youtube durch ihre Songs gewuselt hab. Die Stücke sind echt genial und es kommt oft vor, dass in einem Stück zwischen zwei oder drei Musikstilen geswitcht wird. So beispielsweise im Stück „Break Free“. Dort wechselt es von Blues allmählich in Punk/Indie.
Die ursprünglich aus Simbabwe stammende Sängerin und Bassistin Shingai Shoniwa erinnerte mich beim Aufschlagen des Heftes mit ihrem eigensinnigen unc leicht extravaganten Stil und dem selbstbewussten Blick an die junge Grace Jones. Deren Musik ähnelt jener von the Noisettes auch stark. Shoniwa verfügt über eine traumhafte Stimme, die von Amy Winehouse bis Katie Melua an jede gute Sängerin der Neuzeit erinnert. Einfach göttlich.

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What am I to say, inside I don’t want to stay

Madness… *insschwärmenkomm* – göttlich. Wie es kommt, dass ein Teen Madness hört? Wunder geschehen. Kennengelernt hab ich die Band durch den „Wixxer“ (hier nachzulesen), als die Band beim Soundtrack des zweiten Films massgeblich beteiligt war.

In Schottland hab ich mir dann CDs der Band gekauft, da man bei uns solche nicht finden konnte. Echt – nicht mal die „nicht-blöde“ und inkompetente Media-Kette (ich nenne absichtlich keine Namen… :P) konnte mir helfen (ich hab’s sogar durch das oft von mehr Erfolg geprägte Selbersuchen nicht entdeckt). Zuerst legte ich mir zwei Best-Ofs zu, später dann ihr neustes Album „The Liberty of Norton Folgate“. Unterschiede zwischen den beiden Stilrichtungen der Band – es liegen ja auch bald 30 Jahre dazwischen – fallen auf, wenn aber auch nur leicht. Alles in allem ist das neue Album mainstreamiger und weniger freaky als die alten Geschichten. Zudem dreht sich im neuen Album (beinahe – bis auf den Titel „Africa“) alles um London vor ca. 100 Jahren und heute. Titel wie „On the Town“ mit Gastsängerin Amber Jolene oder „Sugar and Spice“, aber auch „NW5“ in der finalen Version gefallen und sind nette Musik zum Chillen! Das Album ist jedem zu empfehlen, der gerne Musik hat, die gerne etwas experimentiell ist, aber dennoch schön gesittet. Und jedem, der Oliver Twist und Jack the Ripper mag.