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The Last Man on Earth – Staffel 1

LMOE1

„Okay, I get it. Nobody’s coming! You’re not giving me anybody. Well, guess what. I don’t even care! I don’t need people. Okay? I can make it work on my own. Watch me! Watch me!“

Eine Serie, die die Geschichte des letzten Menschen auf der Erde schildert? Nein, The Last Man on Earth, die neue Comedy-Serie der The Lego Movie-Schöpfer und künftigen Star Wars-Regisseure Phil Lord und Chris Miller klingt auf dem Papier nicht gerade spektakulär. Der Markt ist nach dem ganzen Zombie-Hype mit dystopischen Zukunftsvisionen längst übersättigt, weshalb man sich durchaus fragen kann, wieso es diese Serie überhaupt braucht. Die Antwort ist wenig überraschend: The Last Man on Earth ist verdammt witzig und interessiert sich zu keinem Zeitpunkt für die beklemmende Endzeitstimmung von The Walking Dead und Konsorten.

Gut, die Serie hat auch keine Zombies, die dem Protagonisten auf den Leib rücken, was vorallem daran liegen dürfte, dass die Macher gar nicht erst eine Erklärung für den plötzlichen Rückgang der Population suchen. Es ist einfach so. Vor fünf Jahren ging es mit der Menschheit bachab und nun ist Phil Miller (geschickt nach den beiden Machern benannt und noch besser verkörpert vom dritten schlauen Kopf hinter diesem Projekt, Will Forte) der letzte Überlebende. Phil ist ein ziemlicher Faulpelz und nicht gerade der Mensch, den man als Letzten unserer Rasse hervorgehen sehen möchte. Doch genau darin finden die Macher den Witz. Sie zeigen uns Phil, der nach fünf Jahren nichts besseres zu tun hat, als Dinge anzuzünden und das Weisse Haus auszuräumen.

Dass das allein nicht lange witzig bleibt, wissen auch die Macher. The Last Man on Earth ist so witzig, weil Lord, Miller und Forte die Gags auf die Spitze treiben und mit absurden und unvorhersehbaren Wendungen aufwarten. Damit treiben die Macher die Geschichte geschickt voran und konfrontieren den total sozialkompetenz-befreiten Phil immer wieder mit dem Auftritt neuer Charaktere. Ich möchte hier gar nicht zuviel vorweg nehmen, einzig den Auftritt der quirligen Aussenseiterin Carol möchte ich herausstreichen. Gespielt wird diese von der wundervollen Kristen Schaal, die schon in Flight of the Conchords beweisen konnte, dass sie durchgeknallte Rollen beherrscht.

In Kürze:

Die erste Staffel von The Last Man on Earth war soweit ich das mitbekommen habe, kein grosser Erfolg. Nichtsdestotrotz bekommt dieses ungewöhnliche Format eine zweite Staffel und das ist gut so. Schliesslich hat die amerikanische Serienlandschaft dermassen unverfrorene und schrullige Comedy dringend nötig.

Wertung:

4 von 5 vollgeschissenen Swimming Pools

Nebraska (2013)

Nebraska

„I never knew the son of a bitch even wanted to be a millionaire. He should have thought about that years ago and worked for it.“

Woodrow Grant, ein Rentner aus Billings, Montana, ist fest davon überzeugt, dass er eine Million Dollar gewonnen hat. Zumindest behauptet das ein Stück Papier, das er im Briefkasten gefunden hat. Weder seine Frau noch seine Söhne können ihn davon überzeugen, dass es sich dabei um einen billigen Trick handelt – Woodys Entschluss, das Geld im entfernten Lincoln im Staat Nebraska abzuholen, ist unumstösslich. Das Drehbuch zu Nebraska lag während über zehn Jahren auf Alexander Paynes Schreibtisch, bevor sich der oscarprämierte Regisseur endlich seiner annahm. Das Ergebnis ist ein berührend schöner Film über Väter und Söhne.

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