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Con Air (1997)

ConAir

„They somehow managed to get every creep and freak in the universe onto this one plane. And then somehow managed to let them take it over. And then somehow managed to stick us right smack in the middle.“

Ah, die Neunziger! Die Zeit schlechter Frisuren, von MTV – und auch die Zeit von Nicolas Cage. Während der Mann heute vorallem Blödsinn macht (Joe ist da natürlich eine willkommene Ausnahme), war er Ende des letzten Jahrtausends ein gefeierter Star. Nach dem grossen Erfolg von The Rock folgte mit dem Flugzeugthriller Con Air ein weiterer Meilenstein in seiner Karriere. Und auch der nächste Film von Nicolas Cages Quasi-Trilogie, Face/Off sollte ein grosser Erfolg werden. Doch dazu an anderer Stelle mehr.

Nach jahrelanger Haft wird Cameron Poe endlich freigelassen – der reuige Familienvater und Ehemann freut sich in erster Linie darauf, seine Tochter, die er noch nie gesehen hat, in die Arme schliessen zu können. Doch daraus wird vorerst nichts, denn der Gefangenentransportflug wird kurzerhand von den Insassen unter der Führung des erbarmungslosen Cyrus Grissom gekapert – das Einzige was zwischen den Gefangenen und dem totalen Chaos steht, ist Cameron…

Con Air ist ein typischer Neunziger-Action-Film und holt aus diesem Genre das Maximum heraus: Wir bekommen psychopathische Bösewichte gespielt von einem All-Star-Cast, der selbst für die Guten noch einige Top-Namen übriglässt, ein fast schon lächerliches Super-GAU-Szenario, wallende Mähnen (darunter mit Abstand Nicolas Cages bester Haarschnitt) und ein pathetischer Soundtrack von Trevor Rabin. Eigentlich ist dieser Thriller ein inoffizieller Michael Bay-Film – selbst das Helikopter-gegen-den-Sonnenuntergang-Stilmittel findet sich in Simon Wests Debütfilm wieder. Und Explosionen gibt es natürlich auch. Das wärs ja noch.

Sicher – inhaltlich ist Con Air ziemlicher Müll. Natürlich müssen die Gefangenen nicht richtig überprüft werden, und natürlich darf auch noch ein Zivilist mitfliegen und natürlich kommen die Insassen mir nichts dir nichts an eine Waffe. Doch das ist völlig in Ordnung, wenn sich die Waffe in der Hand eines John Malkovich befindet. Der ist nämlich – abgesehen von Nicolas Cages Frisur – das absolute Highlight des Films. Einzig Steve Buscemis Charakter kommt für meinen Geschmack etwas zu kurz und zudem wird ihm mit dem kitschigen „Hey, ich bin kein Serienmörder mehr!“ ein etwas gar utopisches Ende beschert.

John Malkovich konnte nicht verstehen, warum er sich mit dieser Performance nicht die Rolle des Elmer Fudd in der Looney-Tunes-Realverfilmung sichern konnte.
Warum ihm diese Performance nicht die Rolle des Elmer Fudd in der Looney-Tunes-Realverfilmung sicherte, konnte sich John Malkovich nicht erklären.

Was für ein wilder Trip! Con Air ist ein cooler Action-Thriller, der zwar völlig hirnrissig ist, aber verdammt viel Spass macht. Ausserdem hält dieses Zeitdokument schön fest, dass Nicolas Cage und John Malkovich auch mal lässig drauf waren – das vergisst man angesichts ihrer heutigen Filme ja gerne.

9 Sterne

  • muri

    Einer der Filme, bei denen ich jedesmal hängenbleibe, wenn sie irgendwo (und natürlich meist mitten in der Nacht) im TV laufen. Ganz grosses Actionkino!

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  • donpozuelo

    Con Air!!! Con Air!!! Con Air!!! Allein schon die Nummer mit dem Wagen, den John Cusack klaut…. Damals hatte Action halt noch alles, was Action wirklich brauchte. GEILER FILM!!!

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  • Dominik

    Der Film ist so gut, dass ich ihn schon gar nicht mehr sehen kann. Winner: „The Rock“. Ich vergleiche die beiden irgendwie immer und „The Rock“ zieht beständig davon.

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  • Maik

    Einer der besten Filme, die Cage je gemacht hat. Der Auftritt von Steve Buscemi gefällt mir auch.

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  • bullion

    Ich kann da nur Dominik zustimmen. Auch für mich fällt „Con Air“ unweigerlich mit „The Rock“ zusammen – und dieser gewinnt. Dennoch mag ich auch diesen übertriebenen Actioner sehr.

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  • Lukas

    Das Bild <3
    Der Film <3
    Das wäre alles.

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