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Viel Liebe für Exsila

Exsila

Meine DVD-Sammlung umfasst mittlerweile an die 800 Stück und auch meine CD-Sammlung kann sich mit rund 400 Exemplaren sehen lassen. Ehrensache, dass sich dabei über die Zeit auch die ein oder anderen Fehlkäufe eingeschlichen haben – Titel, die man nicht wirklich brauchen kann oder will. Bis vor Kurzem habe ich diese Filme und CDs jeweils zu meinem Händler gebracht, der mir diese zwar nicht annähernd zum Originalpreis abkaufte, aber mir doch einen vernünftigen Preis dafür bezahlte. Mit der Zeit wies er aber immer mehr meiner CDs und DVDs ab. Also beschloss ich, die Dinger an meine Facebook-Freunde zu verscherbeln, mit maximalem Aufwand und – weil es ja schliesslich meine Freunde waren – minimalem Ertrag.

Dann entdeckte ich Exsila. Zugegebenermassen, sehr spät. Exsila gibt es schon seit zehn Jahren und ich hatte immer wieder davon gehört, mich aber aus was für Gründen auch immer, nicht damit befasst. Exsila ist eine Tauschbörse für CDs, DVDs, BluRays, Bücher, Comics und Games. Dabei bekommt man für verkaufte Ware Punkte, die man wieder ausgeben kann. Wer mit seinen DVDs das grosse Geld verdienen will oder die CD-Sammlung des Grossvaters rasch loswerden möchte, ist bei Exsila also fehl am Platz. Denn bei Exsila wird wie bereits gesagt getauscht. Der Clou dabei ist, dass der Wert dieser Punkte nicht fest definiert ist. Jeder kann selber entscheiden, wieviele Punkte er oder sie für eine CD oder DVD verlangen will. Dabei übernimmt der Verkäufer jeweils die Versandkosten der Artikel, was in den Punkten auch miteinberechnet sein will. Das macht es dann dafür umso lukrativer, wenn man Artikel kaufen will.

Nun bin ich schon ein gutes halbes Jahr ein sogenannter Exsilaner, wie sich die Nutzer dieser Plattform selber nennen. Exsila hat mich gebeten, euch zu erzählen, warum ich das auch weiterhin sein werde. Fünf Gründe, die für Exsila sprechen:

1: Ich bin alte DVDs los geworden, die niemand wollte.

Ich hatte meine unvollständige Friends-DVD-Sammlung im letzten Sommer durch ein günstiges Box-Set ersetzt. Die alten Staffel-Boxen mussten also raus. Doch alle Händler die ich anschrieb, winkten ab – TV-Serien seien Ladenhüter und Friends erst recht. Auf Exsila dagegen gingen meine acht DVDs sehr schnell weg, und das sogar zu guten Preisen (beziehungsweise Punktewerten). Auch von Freunden habe ich gehört, dass sie Käufer für Artikel gefunden hätten, von denen sie gar nicht mehr erwartet haben, dass sie die noch loswerden.

2: Ich habe CDs gefunden, die ich nur teuer bekommen hätte.

Ich bezahle gern für gute Musik, aber gerade bei älteren CDs habe ich kein Problem damit, wenn ich sie abgegriffen und verstaubt auf einem Flohmarkt finde. Ehrlich gesagt hat das sogar einen gewissen Charme. Darum war ich umso erfreuter, als ich alte CDs, die ich schon länger gesucht hatte, auf Exsila fand – und erst noch für wenig Punkte. Konkret holte ich mir für den Betrag, den mir eine Friends-Staffel einbrachte, drei CDs. Kein schlechter Deal. Jetzt gibt’s eben Pet Shop Boys auf Dauerschleife.

3: Ich habe fürschi gemacht.

Mit den insgesamt zehn CDs, DVDs und Büchern, die ich bisher verkauft habe, habe ich knapp 300 Punkte eingenommen. Gleichzeitig habe ich über dreissig Artikel gekauft – und habe immer noch Guthaben übrig. Warum das so ist? Ich kaufe kaum neue CDs und Filme, diese werden für meinen Geschmack viel zu teuer angeboten. Ältere Artikel sind meist viel günstiger. Dabei achte ich aber immer darauf, dass sie in ordentlichem Zustand sind. Bisher wurde ich noch nie enttäuscht. Wer also geschickt handelt, kann die offene Auslegung des Exsila-Punktesystems geschickt nutzen.

4: Die Nutzer sind echt freundlich.

Exsila verfügt über eine kleine Community, in der es recht familiär zu und her geht. Bisher wurde ich immer sehr freundlich behandelt – meine Bewertungen sind nicht nur sehr positiv ausgefallen, auch bei kleineren Missverständnissen blieben die Exsilaner stets freundlich und sachlich. Das hat mich sehr überrascht, war ich mir doch anderes gewohnt. Bei einer Bestellung lag sogar eine Notiz auf einem Diddl-Papier bei! Jawohl! Diddl-Papier! Wie grossartig. Natürlich kann man jetzt sagen, dass es auch auf Exsila irgendwo schwarze Schafe gibt – aber bisher habe ich noch wirklich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Vielleicht kommt das ja noch.

5: Neue Nutzer werben lohnt sich!

Wenn sich jemand Neues anmeldet, und angibt, dass er von dir geworben wurde, erhältst du einen Prozentsatz seiner ersten Einnahmen als Provision. Wie genau das funktioniert, weiss ich nicht genau (ich konnte es auf Exsila leider nirgends in Erfahrung bringen) aber ich kann sagen, dass ich dadurch schon rund 4 Franken auf mein Konto gutgeschrieben bekommen habe.

„Aber du hast doch gerade gesagt, auf Exsila wird nur in Punkten gehandelt!“

Das stimmt. Doch trotzdem kommt man ohne Geld nicht aus. Für jeden Verkauf wird nämlich eine Gebühr in Franken berechnet – ähnlich wie bei Ricardo. Das ist ein bisschen mühsam, aber die Beträge, die dadurch resultieren, sind nicht wirklich erwähnenswert. Erst recht nicht, wenn man sie mit Provisionen decken kann. Also: Wenn ihr euch ein Exsila-Konto anlegen möchtet, dann gebt unbedingt an, dass ihr von meiner Wenigkeit (Owley) angeworben wurdet – damit helft ihr mir bei jedem Verkauf.

Und falls ihr immer noch unsicher seid, ob sich das lohnt: Wer sich einen neuen Account anlegt, erhält als Willkommensgeschenk einen Artikel im Wert von 50 Punkten. Nicht übel, oder?

Inherent Vice

InherentVice

Paul Thomas Anderson ist einer dieser von den Kritikern und Fans gefeierten Filmemacher, mit dem ich bisher nicht viel anfangen konnte. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich bisher noch nicht den Zugang zu seinem filmischen Schaffen gefunden habe. The Master mit Philip Seymour Hoffman konnte mich nicht wirklich reizen und wirkte viel zu düster, während ich seine Rom-Com Punch-Drunk Love nach kurzer Zeit verwirrt abgeschaltet habe.

Sein neues Projekt Inherent Vice ist endlich ein Film von Anderson, der mich reizt und den ich wirklich sehen möchte, nicht zuletzt dank der abgefahrenen und unglaublich coolen Poster. Inherent Vice basiert auf einem Buch von Thomas Pynchon und erzählt die Geschichte vom Privatdetektiv Larry „Doc“ Sportello, der auf Drängen seiner Ex-Freundin eine geplante Entführung untersuchen will. Mit dem absurden Humor, dem 70er-Charme und dem All Star Cast mit den wilden Frisuren erinnert dieses Con-Flick ein bisschen an American Hustle – ich bin aber überzeugt, dass sich Inherent Vice nur schon mit seinem ganz eigenen Look und dank Joaquin Phoenix und Josh Brolin vom letztjährigen Oscar-Tiefflieger abheben kann.

Ihr glaubt mir nicht? Lasst euch vom Trailer zu Inherent Vice überzeugen. Der Film kommt in der Deutschschweiz am 12. Februar in die Kinos.

 

Lucy: Scarlett Johansson als Superheldin

Lucy

Vergangene Woche erklärte Marvel-Boss Kevin Feige in einem Interview, dass es nicht wirklich leicht sei in ihrem vollgestopften Terminkalender einen Film über eine weibliche Superheldin unterzubringen. Was natürlich zu Recht für Stirnrunzeln sorgte, zumal Marvel es auch geschafft hat, einen schiesswütigen Waschbären auf die Leinwand zu bringen und sich auch sonst mit weiblichen Helden eigentlich nicht so schwer tut. Die Figur der Black Widow etwa birgt viel Potential für einen Solo-Auftritt – doch Marvel ist nicht davon überzeugt, dass eine ärschetretende Scarlett Johansson für klingelnde Kinokassen sorgt.

Dabei genügt nur ein Blick auf das Kinoprogramm, um an dieser Theorie zu zweifeln. In den USA startete vor Kurzem nämlich Lucy von Luc Besson. Der Actionthriller des französischen Filmemachers erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die nach einem Unfall im Zusammenhang mit einem unglücklichen Drogenschmuggel übernatürliche Fähigkeiten entwickelt. In der Hauptrolle zu sehen ist… genau, Scarlett Johansson. Und die Schauspielerin scheint all jene, die auch nach The Hunger Games und Divergent noch immer an der Profitabilität eines Actionfilms mit weiblicher Hauptdarstellerin zweifeln, Lügen zu strafen – denn der Film ist ein voller Box Office-Erfolg.

An seinem ersten Wochenende in den USA liess die (notabene) europäische Produktion mit einem starken Ergebnis von 44 Millionen Dollar der Konkurrenz keine Chance. Selbst Muskelprotz Dwayne „The Rock“ Johnson, zu sehen als Halbgott Hercules, musste sich Luc Bessons Superheldin beugen. Das klingt mehr als vielversprechend – doch noch müssen wir uns gedulden. Lucy kommt bei uns erst am 14. August in die Kinos, eine Woche zuvor feiert er am Filmfestival in Locarno seine Schweizer Premiere.

DiCaprio, der Börsenwolf

Es gibt nur wenige Regisseure, für die ich um jeden Preis ins Kino renne. Quentin Tarantino ist einer, Steven Spielberg ein weiterer. Martin Scorsese ist ebenfalls einer davon, und sein neues Werk The Wolf of Wall Street, eine Börsen-Satire über einen masslosen Wall Street-Hai, gespielt von Leonardo DiCaprio, verspricht auch tatsächlich Grosses. Mit drei Stunden weist dieser von wahren Ereignissen inspirierter Film eine ordentliche Länge auf, und ich hoffe, er wird dieser Laufzeit auch gerecht. Die Kritiker lieben ihn ja bereits und wenn alles gut geht, dürfte The Wolf of Wall Street auch bei den Preisverleihungen abräumen – für zwei Golden Globes und vier BAFTAs ist er ja schon nominiert. Vielleicht reicht es ja endlich für Leonardo DiCaprios ersten Oscar, wobei, das sagen wir mittlerweile ja jedes Jahr und immer ging er leer aus.

In diesem Jahr könnte es aber wirklich klappen, denn der Film bekommt genügend Buzz und Rückhalt von den Kritikern um bei den Oscars mitspielen zu dürfen. Und da sind DiCaprios Chancen reel – bei den Globes zumindest muss er sich mit Oscar Isaac, Christian Bale, Joaquin Phoenix und Bruce Dern nicht allzu bombastischer Konkurrenz stellen. Im Falle einer Oscar-Nomination dürfte es aber schon kniffliger werden, zumal mit Chiwetel Eijofor, Idris Elba, Tom Hanks, Robert Redford, Matthew McConaughey einige Schwergewichte im Rennen sind. Doch das ist alles nur Spekulation und auch ohne Oscar hat DiCaprio wiederholt Bestleistungen abgegeben, die mich für The Wolf of Wall Street zuversichtlich stimmen. Am kommenden Donnerstag wissen wir, ob Scorseses neuer Film auch etwas taugt, denn dann läuft er endlich an.

Mehr zum Film gibts auf der Schweizer Facebook-Seite von Universal zu lesen.