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The Program (2015)

TheProgram
ZFF2015

„I’ve never tested positive for performance enhancing drugs.“

Ich habe mich nach dem Verlassen des Kinos immer wieder gefragt, was Stephen Frears mit seinem Film denn überhaupt erzählen wollte. Sein Biopic über den siebenfachen Tour de France-Sieger und Dopingsünder Lance Armstrong ist ein unnötig giftiger Film, der keine Gelegenheit auslässt, das Bild dieser Radrennsportikone zu demontieren. Nicht dass ich Frears dieses Recht absprechen möchte, aber diese Haltung ist mitverantwortlich dafür, dass The Program eine unglaublich langweilige und oberflächliche Angelegenheit bleibt. Stephen Frears wird seinem Protagonisten nicht gerecht, weil er sich zu keinem Zeitpunkt darum bemüht, dieser Figur auf Augenhöhe zu begegnen.

Und so ist The Program ein Projekt, das eigentlich nur schiefgehen konnte. Dazu kommt ein gehetzt wirkendes Drehbuch, das immer wieder den Fokus verliert und uns – weil es offenbar entscheidende Ereignisse ausblendet – bis zum Schluss wichtige Antworten schuldig bleibt. Doch The Program ist nicht nur auf der erzählerischen Ebene eine volle Enttäuschung, er wirkt leider auch völlig lustlos inszeniert. Wenn Ron Howard einer dermassen eintönigen Rennsportart wie der Formel 1 ein packendes und mit spektakulären Bildern inszeniertes Kinomärchen widmen kann, sollte Ähnliches doch auch für Frears machbar sein? Bei all diesen Schwächen von The Program ist die solide Performance von Ben Foster als manipulativer Lance Armstrong nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein.

In Kürze:

Stephen Frears tritt mit The Program auf Lance Armstrong ein, anstatt die Gelegenheit zu nutzen und mehr aus dieser schillernden Figur des Radsports herauszuholen. Sehr schade.

Wertung:

2 von 5 gelben Armbändeli

Calvary (2014)

Calvary

„The commandment ‚thou shalt not kill‘ does not have an asterisk next to it referring you to the bottom of the page to a list of incidents where it’s okay to kill people.“

Statt einer Beichte gibt es für den irischen Priester James Lavelle während der Sonntagsmesse eine Morddrohung. In einer Woche werde er sterben, lässt ihn sein unbekanntes Gegenüber wissen. James ist versucht, diese Nachricht so gut es geht zu verdauen und erkennt dabei, wie schlimm es wirklich um seine Gemeinde steht. Mit Calvary bringt uns John Michael McDonagh seine zweite Regiearbeit, bei der er nach The Guard erneut auf das Schauspieltalent des charismatischen Brendan Gleeson setzt.

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Thor: The Dark World (2013)

ThorTheDarkWorld

„Look at you! Still muscley and everything!“

Als nicht nur Asgard, sondern alle neun Reiche – die Erde miteingeschlossen – von einer dunklen Macht bedroht werden, muss Donnergott Thor ein weiteres Mal zum Hammer greifen, um für Recht und Ordnung zu sorgen. In seinem zweiten Leinwandabenteuer (sein dritter Auftritt wenn man The Avengers mitrechnet) muss sich der von Chris Hemsworth verkörperte nordische Gott nicht nur mit fiesen Dunkelelfen, sondern auch seinem betrügerischen Halbbruder Loki herumschlagen. Ob Thor: The Dark World was taugt, erfahrt ihr nach dem Klick in meiner spoilerlastigen Review:

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The Sapphires (2012)

Sapphires

„You’re black. And you’re singing country and western music. It’s just wrong.“

Mit der australischen Musik-Dramedy The Sapphires wurde am Donnerstag das OrangeCinema 2013 in Zürich eröffnet. Eine eigentliche Premiere war das aber nicht, denn Wayne Blairs Film war bereits 2012 in Zürich zu Gast, wo er am Zurich Film Festival in einer Gala Premiere gezeigt wurde. Da habe ich ihn aus zeitlichen Gründen leider verpasst, weshalb es umso schöner war, mit diesem Film in die OrangeCinema-Saison zu starten.

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Epic (2013)

Epic

„Just because you haven’t seen something doesn’t mean it’s not there.“

Eine schräge Geschichte zum Anfang: Chris Wedge, Regisseur von Ice Age und jetzt auch Epic, wusste lange nicht, was mit den Rechten zu diesem Buch anzufangen, sodass er sich an Pixar – immerhin grösster Konkurrent seines Studios BlueSky – wandte, die sich sofort an die Arbeit machen und einen Animationsfilm produzieren wollten. Im letzten Moment legte aber das BlueSky-Mutterstudio 20th Century Fox ein Veto ein, und so blieben die Rechte bei Wedge und Co. Das ist ganz gut so, hat Pixar bisher doch mit Erfolg die Finger von Adaptationen gelassen. Was BlueSky schliesslich damit anstellte, erfahrt ihr nach dem Klick.

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