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Inside Out (2015)

InsideOutAnimontag

„Take her to the moon for me, Joy.“

Ab morgen steht Baden wieder im Zeichen des Animationsfilms – bereits zum dreizehnten Mal geht in der Bäderstadt das Animationsfestival Fantoche über die Bühne. Das Festival wird am 1. September von einem der berührendsten Filme des aktuellen Jahres eröffnet: Inside Out aus dem Hause Pixar. Nachdem die letzten Produktionen des amerikanischen Filmstudios, Monsters University, Brave und Cars 2 von der Kritik (mehr oder weniger zu Unrecht) abgestraft wurden, wurde der neue Streifen von der Kritik regelrecht mit Lobeshymnen eingedeckt. Die Geschichte über das, was im Kopf eines elfjährigen Mädchen vorgeht, schien Anklang zu finden. Auch ich bin hin und weg von Pete Docters ersten Animationsfilm in sechs Jahren. Der Film ist einer der lustigsten, aber auch einer der traurigsten Pixar-Filme – er deckt die ganze Bandbreite der Emotionen ab, und wird damit auch seiner Thematik mehr als nur gerecht.

Inside Out ist ein authentischer Film, der davon lebt, dass man sich mit der Geschichte und den Emotionen identifizieren kann. Wir alle kennen die Unsicherheit und Ängste, die Riley plagen – soeben ist sie mit ihrer Familie nach San Francisco gezogen, und das Leben an der Westküste ist überhaupt nicht so wie sie sich das vorgestellt hat. Ich wundere mich nur, ob auch Kinder soviel Spass an diesem Film haben werden. Denn mich faszinierte Inside Out vorallem, weil der Film das abstrakte und hochkomplexe Konzept des menschlichen Verstandes auf solch geschickte Art und Weise umsetzt. Diese Welt macht Sinn, so absurd sie auch ist. Zu diesem kunterbunten Verstand passt auch der verspielte Soundtrack von Pixar-Urgestein Michael Giacchino, dem mit Inside Out nach Jupiter Ascending und Tomorrowland wieder eine seiner besseren Arbeiten gelungen ist.

In Kürze:

Fantoche2015Inside Out ist ein witziger und berühender Film, der ganz klar die Handschrift des Studios aus Emeryville trägt. Die Reise in den Verstand eines kleinen Mädchens zeigt Pixar in Topform.

Wertung:

5 von 5 pinken Fantasiefreunden

Das Fantoche zeigt Inside Out am 1. September um 21.00 Uhr, am 2. September um 12.15 Uhr, am 5. September um 14.15 Uhr und am 6. September um 18.30 Uhr.

Jurassic World (2015)

JurassicWorld

„Corporate felt genetic modification would up the ‚wow‘ factor.“ – „They’re dinosaurs, wow enough.“

Ich war ein bisschen besorgt, als bei mir auch wenige Tage vor dem Kinostart von Jurassic World noch keine richtige Vorfreude auf den Film aufkommen wollte. Ich meine, wir reden von Jurassic World! Die Fortsetzung zu jener Filmreihe, in die ich mich zwar erst im vergangenen Jahr verliebt habe, die mir aber am Herzen liegt, als wäre es eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen. Doch sobald sich das Tor zum Park öffnete und John Williams‘, von Michael Giacchino wunderschön adaptiertes Thema ertönte, war sie wieder da: Die Freude an dieser Dinowelt.

Diesmal funktioniert der Park einwandfrei und die Besucher kommen in Strömen. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Leitung der „Jurassic World“ immer neue Attraktionen ausheckt – solange, bis man einen Schritt zu weit geht: Mit dem übermächtigen Indominus Rex wurde eine gefährliche Spezies herangezüchtet, die sich nicht kontrollieren lässt und bald schon im Park für Angst und Schrecken sorgt. Colin Trevorrows Jurassic World gibt sich herrlich selbstironisch und prangert mit dem Marketingmonster das nach immer grösserem Spektakel gierende Hollywoodkino an. Gewisse Erwartungen muss aber auch Trevorrow erfüllen, und so bekommen wir in diesem Film mit dem beeindruckenden Mosasaurus einen neuen Giganten und unseren ersten richtigen Fischsaurier zu sehen.

Chris Pratt beweist einmal, dass er einen grossen Blockbuster ohne Probleme tragen kann. Als beinharter Velociraptorentrainer ist der neue Hollywoodliebling die perfekte Besetzung für die Rolle, die ursprünglich für Josh Brolin vorgesehen war. Bryce Dallas Howard hingegen kann nicht wirklich überzeugen, was vermutlich auch der schwach geschriebenen Rolle geschuldet ist, die ihre Figur als „Frau in Führungsposition, die aber keinen Plan hat“ definiert. Das Drehbuch von Jurassic World hat auch sonst so seine Mängel – doch Plot-Holes gehören zur Reihe wie mangelnde wissenschaftliche Genauigkeit. Es ist nunmal Popcornkino für Träumer, das einen für zwei Stunden in eine fantastische Welt, in der gigantische Echsen für Grauen und Schrecken sorgen, entführen soll.

In Kürze:

Jurassic World macht Spass. Mein Tipp: Geniesst die grossen Momente und noch grösseren Dinos und verzeiht dem Film seine eindimensionalen Figuren und die teilweise wirre Story.

Wertung:

4 von 5 Plastikdinosauriern

Dawn of the Planet of the Apes (2014)

DotPotA

„Apes together strong!“

Zehn Jahre sind vergangen, seit das als „Simian Flu“ bekannte Virus und die darauffolgende Massenpanik einen grossen Teil der Menschheit ausgerottet haben. Die Menschen in San Francisco sind bemüht, langsam zur Normalität zurückzufinden, während sich die Affen um den Schimpansen Caesar in den Wäldern um die Stadt zurückgezogen haben. Als die beiden Rassen unverhofft aufeinandertreffen, scheint eine Eskalation unvermeidlich. Dawn of the Planet of the Apes ist bereits der achte Film über den Planeten der Affen und die Fortsetzung des Reboots von 2011. Der Brite Andy Serkis schlüpft zum zweiten Mal ins Motion-Capture-Gewand und gibt den Affen Caesar, an seiner Seite sind – in ihrer menschlichen Form – Jason Clarke, Gary Oldman und Keri Russell zu sehen.

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Michael Giacchino macht sich zum Affen

GiacchinoApes

Seit ich ihn live getroffen habe, bin ich noch tausendmal begeisterter von Michael Giacchino, als ich das schon vorher war. Und eine News, wie die, dass er für Dawn of the Planet of the Apes, (der Fortsetzung zu… na… habt ihrs erraten? Ja, genau, Rise of the Planet of the Apes!) die Musik schreiben wird, ist für mich etwa gleich relevant wie die Ankündigung eines neuen Star Wars-Films. Als grosser Fan bin ich überzeugt, dass er einen guten Job machen wird, auch wenn es natürlich schon ein bisschen schade ist, dass Patrick Doyle bei allen Franchises ersetzt wird (erst kürzlich wurde bekannt, dass mit Carter Burwell ein neuer Mann für Thor: The Dark World komponieren wird).

Doch eigentlich kommt das jetzt nicht allzu überraschend, schliesslich erzählte mir Giacchino im April noch Folgendes:

„Wie du sicher bemerkt hast, arbeite ich sehr gerne mit meinen Freunden – mit J.J. Abrams, Matt Reeves, Brad Bird und allen anderen Freunden bei Pixar.“

Star Trek Into Darkness (2013)

STID

„I have no idea what I’m supposed to do, I only know what I can’t do!“

Dieses Wochenende veranstaltete ein Arbeitskollege einen Star Trek-Day, an dem wir vier Filme (The Wrath of Khan, The Voyage Home, First Contact und den Abrams-Reboot) schauten und anschliessend in die Spätvorstellung des mittlerweile zwölften Filmes, Star Trek Into Darkness, gingen. Das war gerade für mich als jemand, der lediglich den ersten J.J. Abrams-Film gesehen hat, die Chance, endlich Fuss in diesem Universum zu fassen. Und auch wenn ich mich wohl kaum den TV-Serien zuwenden werde, hat es mir – wie der Schweizer so treffend sagt – doch ziemlich den Ärmel reingenommen. Ganz abgesehen davon verschaffte mir die Sichtung dieser Filme einen zusätzlichen Vorteil, den ich aber erst in meiner spoilerhaltigen Review, die hier folgt, verraten werde.

Und ganz nebenbei handelt es sich bei Star Trek Into Darkness um den 250. auf diesem Blog besprochenen Film. Eine Zahl, die ich selber nicht für möglich gehalten hätte.

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Meine 15 Minuten Ruhm

Giacchino

Mein Interview mit Michael Giacchino, das die ein oder andere interessante News enthielt, macht seine Tour durchs Netz. So nahm sich Big Screen Animation der Ankündigung, dass der Komponist an einem noch nicht weiter bekannten Pixar-Projekt arbeitet, an, was wiederum der Fanblog Pixar News aufgriff, der zudem festhielt, welche Filme schon mal nicht in Frage kommen. Mike Bastoli, der Autor von Big Screen Animation war überzeugt, dass es sich bei diesem Film um The Incredibles 2 handelt, was nicht mal so unwahrscheinlich sein dürfte. Giacchino schrieb da ja bereits zum ersten Teil den Score.

Mit The Rotoscopers befasste sich ein weiterer Animationsblog mit der Nachricht, wobei man da aber auf Links verzichtete, leider, leider. Aber das gehört vermutlich eben dazu. Dadurch entging den Autoren dieses Blogs aber, dass die zweite spannende Frage, ob Giacchino auch Star Wars machen wird oder nicht, bereits beantwortet wurde. Und auch die Fanseite A113 Animation, benannt nach dem durch Pixar bekannt gewordenen Easter Egg, postete das Gerücht fleissig, und vermutete, dass es sich beim Projekt vielleicht um The Inside Out handeln könnte, was ich eher weniger denke, weil ja Giacchino von einem „unbekannten Projekt“ („that hasn’t been spoken of“) sprach. Wobei das auch durchaus ein Missverständnis sein könnte, da The Inside Out nur halbwegs angekündigt wurde.

Am meisten freute mich in dieser Schar an Links und Berichten über das Interview und die „News“ aber, dass sogar Michael Giacchinos offizielle Webpräsenz auf der Frontpage einen Link zu meinem Interview gesetzt hat und auch auf den Unterseiten auf das Interview hinweist.

EDIT: Weitere Seiten, die über das Interview berichten, sind die Star Trek-Fanpage Trek Movie (die von „the guys at Owley.ch“ sprechen), und, was mich speziell freut, meine Informationsquelle Nummer 1 für das Thema, der deutschsprachige Pixarblog.

EDIT 2: Auch eine weitere Lieblingsseite von mir, die Star Wars Union, berichtete über sein „Eher nein.“ zu Star Wars.

EDIT 3: Das waren ja ziemlich lange 15 Minuten… Auch die Fanpage Pixar Portal griff das „unbekannte Pixar-Projekt“ auf.

EDIT 4: Weitere Seiten, die das Pixar-Projekt thematisieren sind Kyle’s Animated World, Pixar Place und The Pixar Podcast (ab Minute 28). Auch eine spanische Fanseite namens Pixar Spain berichtete darüber. Aber ich kann kein Spanisch. Vielleicht sagten sie auch einfach, dass ich blöd sei. Ausserdem nahm Comingsoon.net, eine der grössten Filmseiten das Star Wars-Bisschen auf, vergass aber, wer das Interview führte und verschwieg meine Urheberschaft gänzlich. Das ist dann eben eine der Schattenseiten von solch kurzzeitigem Fame. Aber generell muss ich sagen, bin ich echt zufrieden, wie sich das Ganze jetzt entwickelt hat, ich freue mich über jeden Bericht, der sich mit der Sache befasst, so klein sie auch sein mag. Da lohnen sich die Mühen und Strapazen, die ich auf mich genommen habe.

EDIT 5: Es geht immer noch weiter. Wenn auch diesmal keine klassische Newsseite, sondern ein Blog: Auf Frag das Kino verlinkte Bloggerin Ilsa mein Interview. Vielen Dank!

EDIT 6: Auch Screenrant griff, nachdem J.J. Abrams bestätigt hat, dass Williams die Musik wohl machen wird, mein Interview auf. Comingsoon.net hat die Quelle zudem aktualisiert.

Interview mit Michael Giacchino

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Gestern Abend war ich zum zweiten Mal in diesem Jahr im KKL in Luzern, wo das 21st Century Symphony Orchestra die Musik zu J.J. Abrams‘ Star Trek parallel zum Film live einspielte. Live to Projection heisst das Konzept, und obwohl ich schon etliche Male an Konzerten dieses Orchesters war, war es meine Premiere dieser Art. Gestern war es auch eine Weltpremiere, denn Michael Giacchinos Musik zum Weltraumreboot wurde noch nie in dieser Art eingespielt. Aus diesem Anlass besuchte Michael Giacchino erneut Luzern, und nahm sich zwischen der Einführung und dem Konzert kurz Zeit für ein Interview mit mir, in dem er über das 21st Century Symphony Orchestra, Star Wars und seine Einflüsse sprach.

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Scheibenkritiken #10

Scheibenkritiken10

Schon zum zehnten Male befasse ich mich mit vier Alben, die ihren Weg in meine Pfoten gefunden haben, auf einige warte ich seit Jahren, andere kamen überraschend und wiederum andere habe ich ganz zufällig entdeckt. Soviel sei verraten, von allen bin ich begeistert. Genaueres gibts nach dem Klick in den bereits 10. Scheibenkritiken.

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Bild der Woche #98

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Ich war am Samstagabend im KKL in Luzern, wo ich bereits zum vierten Mal den Klängen des 21st Century Symphony Orchestra lauschte, diesmal war Pixar in Concert am Zug. Gespielt wurde aus sämtlichen 13 Filmen, wobei jedem Film eine etwa sieben- bis zehnminütige Suite gewidmet wurde, während parallel auf der Leinwand die passenden Filmbilder liefen. Zum Schluss wurde sogar noch eine Instrumental-Version von You’ve Got A Friend in Me gespielt, zu der die vier Komponisten (Randy Newman, Thomas Newman, Michael Giacchino und Patrick Doyle) vorgestellt wurden.

Die Suiten waren gut zusammengestellt und boten jeweils einen perfekten kurzen Eindruck des Films und repräsentierten auch die Komponisten bestens. Man merkte, dass hinter diesem Projekt die Macher selber (Pete Docter als Creative Director, John Lasseter als Produzent) steckten.

Damit bot das 21st Century Symphony Orchestra ein weiteres Mal Entertainment der Extraklasse.

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