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Straight Outta Compton (2015)

StraightOuttaCompton

„They want N.W.A, let’s give em N.W.A.!“

Straight Outta Compton – irgendwann im letzten Sommer war der Film urplötzlich da und dominierte die Kinokassen (was im sehr lahmen Spätsommer 2015 zwar auch nicht schwierig war). Von überall her hörte man, wie toll dieses Biopic sei – ja, sogar für den Oscar wurde der Film ins Gespräch gebracht. Dafür hat es am Ende dann, abgesehen von einer Nomination in der Drehbuchkategorie, nicht ganz gereicht. Womöglich waren der Academy die Darsteller zu wenig weiss. Dabei hätte der Film vom frischgebackenen Fast & Furious 8-Regisseur F. Gary Gray tatsächlich viel mehr Liebe verdient. Das Biopic über die Gangster-Rap-Kombo N.W.A. mischt das Genre geschickt auf und kann durchaus als eine der stärksten Biographienverfilmungen der letzten Jahre bezeichnet werden. Gray dokumentiert in seinem Film den rasanten Aufstieg der Gruppe aus Compton und schildert packend, wie Streitereien um Geld und Ansehen die Gruppe schliesslich auseinanderreissen.

Straight Outta Compton dreht sich vorallem um die drei zentralen Mitglieder und wohl bekanntesten Gesichter dieser Kombo, Eazy-E, Dr. Dre und Ice Cube. Der Regisseur spinnt aus einer Geschichte um diese Kombo drei parallel verlaufende Erzählungen: Während Eric Wright alias Eazy-E schnell zum Favoriten des schmierigen Managers Jerry Heller (herrlich verkörpert von Paul Giamatti) wird, fühlt sich O’Shea Jackson alias Ice Cube um seinen Teil des Kuchens betrogen. Andre Young, besser bekannt als Dr. Dre, ist derweil bedacht darum, dass die Musik weiterhin im Zentrum von N.W.A. steht. Man verfolgt diese Entwicklung, dieses Auseinanderdritften dreier Sturköpfe gespannt – auch, weil Gray mit Jason Mitchell, Corey Hawkins und O’Shea Jackson Jr. (Ice Cubes Zögling) auf starke und unverbrauchte junge Gesichter setzt, die ihren Rollen mehr als gerecht werden können. Straight Outta Compton ist aber nicht nur starkes Schauspielerkino – der Film ist in Zeiten sinnloser Polizeigewalt gegen schwarze Jugendliche wieder brandaktuell, und dürfte der Diskussion mit seinem Lösungsvorschlag (Fuck Tha Police) eine neue Ebene verleihen.

In Kürze:

F. Gary Gray schafft mit Straight Outta Compton ein Biopic, das den Zeitgeist trifft. Mit starken Newcomern besetzt lässt einen dieser Film so schnell nicht mehr los.

Wertung:

4 von 5 überschwänglichen Hotelparties

The Amazing Spider-Man 2 (2014)

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„That’s what they should call you: The Amazing Spider-Man!“

Peter Parker alias Spider-Man kommt einfach nicht zur Ruhe – ein Superbösewicht namens Electro macht New York unsicher. Doch auch sein Privatleben bereitet dem netzschwingenden Teenager Sorgen: Sein bester Kumpel Harry Osborn ist wieder in der Stadt und auf Peters Hilfe angewiesen und auch in seiner Beziehung mit Gwen Stacy kriselt’s. Ist Spidey diesen Belastungen gewachsen oder hat er in Electro seinen Meister gefunden? The Amazing Spider-Man 2 ist die Fortsetzung des Reboots von 2012, in dem Andrew Garfield die Hauptrolle des Spider-Man verkörperte. Im zweiten Teil spielen nun Jamie Foxx, Dane DeHaan und Paul Giamatti seine Gegner. Ob das gut kommt, verrate ich euch in meiner ENORM SPOILERLASTIGEN Review zum zweiten Superheldenblockbuster des Jahres. Nach drei Sichtungen am Osterwochenende habe ich mich, denke ich, ausführlich genug mit diesem Film befasst.

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Saving Mr. Banks (2013)

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„‚No whimsy or sentiment!‘ says the woman who sends a flying nanny with a talking umbrella to save the children.“ – „You think Mary Poppins is saving the children, Mr. Disney?“

Das Jahr ist 1961, seit über zwei Jahrzehnten versucht Walt Disney verzweifelt, die Autorin P.L. Travers dazu zu bewegen, ihm die Rechte an ihrer Geschichte über das fliegende Kindermädchen Mary Poppins zuzusichern. Als ihm die Britin schliesslich die Zusage für eine Verfilmung gibt, beginnt für Disney eine harzige Produktionsphase, denn Travers macht von ihrem Veto-Recht exzessiven Gebrauch. Für Saving Mr. Banks schlüpft Tom Hanks als erster Schauspieler überhaupt in die Rolle von Walt Disney (der wiederum ein entfernter Verwandter von Hanks war), während Emma Thompson die verbitterte Protagonistin des Films, P.L. Travers, gibt.

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12 Years A Slave (2013)

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„I don’t want to survive. I want to live.“

Der schwarze Violinist Solomon Northup wird 1841 entführt und in die Sklaverei verkauft, wo er während 12 Jahren unter unmenschlichen Bedingungen schuften muss und den Launen seiner Herren ausgesetzt ist. 12 Years A Slave nannte Northup seine Memoiren, die er nach seiner Befreiung 1953 veröffentlichte. Steve McQueen nahm sich dieser Geschichte an und setzte die Geschichte mit einem beeindruckenden Cast um: Chiwetel Eijofor spielt die Hauptrolle, während die Nebenrollen mit Michael Fassbender, Brad Pitt, Benedict Cumberbatch, Paul Dano, Lupita Nyong’o, Quevenzhané Wallis, Paul Giamatti und Alfre Woodard besetzt sind.

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Parkland (2013)

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„It’s a very undignified end for a very dignified man!“

Just zum 50. Jahrestag der Tötung von John F. Kennedy erscheint mit Parkland ein Film, der sich dieser Geschichte annimmt. Nach Lincoln und Hyde Park on Hudson ist das bereits der dritte Film innert kurzer Zeit, der die Geschichte eines im Amt verstorbenen US-Präsidenten erzählt, auch wenn hier die Geschichte erst nach Kennedys Erschiessung einsetzt. Der Film galt lange Zeit als heimlicher Runner-Up für einen Oscar-Platz, doch das dürfte je länger je schwieriger werden. Denn die ersten Kritiken für den Film waren alles andere als positiv. Zu Recht.

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The Congress (2013)

TheCongress

„We wanna scan you, all of you, your emotions, your laughter, your tears. We want to sample you and to own this thing called Robin Wright.“

Eigentlich wollte ich mir am Animationsfilmfestival Fantoche mehr als nur zwei Langfilme ansehen. Ich wollte mir auch die Kurzbeiträge zu Gemüte führen, die im Rennen um den Preis waren. Leider schaffte ich es nur, mir zwei Filme anzusehen – den überkitschigen und in meinen Augen schlechten Ōkami Kodomo no Ame to Yuki (Ame & Yuki: Wolfskinder) von Mamoru Hosada und Ari Folmans Animations-Realfilmhybride The Congress. Zu letzterem werde ich an dieser Stelle einige Worte verlieren.

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Trailer: 12 Years A Slave

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Seit einer geraumen Weile freue ich mich auf Steve McQueens dritte Regiearbeit 12 Years A Slave, und endlich ist der erste Trailer dieses mit grossen Namen gespickten Films draussen. Neben Chiwetel Ejiofor, der Solomon Northup spielt, einen freien Bürger, der in die Sklaverei verkauft wurde, spielen die kaum wiedererkennbaren Michael Fassbender, Paul Giamatti und Paul Dano, sowie Brad Pitt in diesem Drama mit. Und im Trailer zu kurz gekommen, aber ebenfalls dabei sind Benedict Cumberbatch und Quvenzahné Wallis. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Film mehr sein wird als „Die andere Hälfte von Lincoln„, denn danach sieht er im Moment schwer aus.

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Trailer: Saving Mr. Banks

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Auch wenn es vermutlich etwas gar selbstbeweihräuchernd werden dürfte und auch wenn die etwas unangenehmeren Elemente womöglich unter den Teppich gekehrt werden, ist die Disney-Produktion Saving Mr. Banks für mich mit Abstand das Highlight der kommenden Oscar-Saison. Der Film über die Entstehung von Mary Poppins mit Tom Hanks als Walt Disney (eine rare Möglichkeit für die Academy gleich zwei Kinolegenden zu ehren) und Emma Thompson als Autorin P.L. Travers, die ihr Buch eigentlich nicht verhollywoodisiert haben möchte, dürfte dem ersten Trailer nach zu urteilen ein wunderschönes, leicht kitschiges Drama werden, das von zwei starken Protagonisten getragen wird. Und mit Paul Giamatti, Jason Schwartzman und Colin Farrell haben wir auch noch einen eindrücklichen Cast.

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SERIES: The Hangover (2009 – 2013)

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Wer sich mit mir über Filme unterhält, merkt schnell, dass ich dazu neige, Filme toll zu finden, die man, wenn man es sich genau überlegt, eigentlich gar nicht toll finden darf. Ich mag Michael Bays Transformers-Filme, ich mag sogar Spring Breakers. Dasselbe gilt für Todd Phillips‘ The Hangover-Trilogie, von der ich alle Filme im Kino gesehen habe (und das gibt es nur bei wenigen Filmreihen), und die ich trotz bescheuertem Humor und Selbstkopie zum Schieflachen finde. Teil 3 läuft im Kino an, und aus diesem Anlass hier die drei Filme im Review.

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Cosmopolis (2012)

„The logical extension of business is murder.“

Vor A Dangerous Method kannte ich David Cronenberg gar nicht. Und mit „kannte gar nicht“ meine ich, dass er mir kein Begriff war. Noch nie gehört. Und plötzlich ist er da, und alle sagen, wie toll seine bisherigen Filme waren, und wie cool doch der neueste Film wird. Und der Film ist Murks. Und schon steht mit Cosmopolis ein weiterer Film in der Pipeline. Der ein bisschen zur letzten Chance für Cronenberg wird, mich davon zu überzeugen, sein Zeug anzugucken. Was natürlich dem Film, wie dem Regisseur vermutlich nicht so ganz gerecht wird. Trotzdem, so wars.

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